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Mutter werden ohne Scham

2010 
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Schamerleben Gebarender und den Faktoren, die dies beeinflussen, auseinander. Zusatzlich wird die Auswirkung peinlicher Erlebnisse auf die Geburt, aber auch auf die Psyche beschrieben. Das Ziel war, die Situation werdender Mutter und ihr Erleben der Geburt zu erforschen. Es sollte das Erleben in den verschiedenen Settings verglichen werden. Dazu wurden acht Mutter zu ihrem Geburtserlebnis befragt. Die Auswertung erfolgte angelehnt an die Grounded Theory, wobei verschiedene Kategorien gebildet wurden, die miteinander und schlieslich mit der bestehenden Literatur verglichen wurden. Es wurde festgestellt, dass Scham einerseits durch Situationen, in denen Frauen blos gestellt werden, entstehen kann, andererseits wird der Verlust der Korperkontrolle als peinlich vor dem Partner empfunden. Das Schamerleben kann durch die Einstellung des Partners verstarkt, durch das Vertrauen in die Hebamme und dem „Bei sich sein“ sehr reduziert werden. Das Vertrauen wiederum wird durch Selbstbestimmung, positive Einstellung und Erfahrungen sowie kompetente Hebammen gefordert, durch schlechte Erfahrungen mit medizinischem Personal, Angsten und fehlender Selbstbestimmung verringert. Scham durch den Verlust der Korperkontrolle kann lediglich reduziert, nicht verhindert werden. Allerdings gibt es einige Strategien, die den offensichtlichen Kontrollverlust verhindern. Dennoch ist es wichtig, die Vulnerabilitat dieser Frauen hervor zu streichen. Ein sensiblerer Umgang, sowohl in der Schwangerschaft als auch im Wochenbett, wurde vielen Frauen helfen, diese Zeit angenehmer zu erleben. Dies kann Scham durch Blosstellung verhindern.
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