MRT bei Patienten mit Hörimplantaten mit Magnetausstattung – ein Update

2019 
In Deutschland leben mehr als 100.000 Patienten mit einem Cochlea-Implantat und weitere Patienten mit magnetversorgten Knochenleitungs-, Mittelohr- und Hirnstammimplantaten bei zunehmenden Indikationen zur MRT-Untersuchung. Dieses Update informiert uber die in der Europaischen Union und in den USA seit November 2013 medizintechnisch neu zugelassenen magnetversorgten Horimplantate und Produkterweiterungen sowie uber die verbindlich vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften. Einbezogen wurden alle unter einer selektiven Literaturrecherche in PubMed mit den Suchbegriffen „MRI-compatibility“/„MRI-safety“ + „cochlea implant“, „auditory brainstem implant“, „BAHA Attract“/„Bonebridge“, „Vibrant-Soundbridge“/„Sophono alpha“ aufgefundenen Artikel. Die bei der MRT-Untersuchung notwendigen hohen elektromagnetischen Feldstarken konnen selten zu Komplikationen fuhren. Bildartefakte in der MRT-Schadel-Untersuchung konnen durch die Modifizierung der Aufnahmetechnik vermindert werden. Alle neu zugelassenen magnetversorgten Horimplantate sind fur die MRT-Untersuchung mit Feldstarken bis inklusive 1,5 T zugelassen, einige Implantate bis zu 3,0 T Feldstarke. Die im Artikel von Nospes et al. vom November 2018 aufgefuhrten notwendigen Sicherheitsmasnahmen fur altere Horimplantate sind unverandert zu beachten. MRT-Untersuchungen sind mit den dafur zugelassenen magnetversorgten Horimplantaten bei Belassen des implantierten Magneten ohne Gefahrdung der Patienten moglich. Eine MRT-Untersuchung sollte aber bei diesen Patienten weiterhin nur bei strengster Indikationsstellung und in enger Absprache mit dem den Patienten betreuenden otologischen Team erfolgen. Zuvor sind alle anderen alternativen diagnostischen Moglichkeiten auszuschopfen.
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