Über Fußpilzinfektionen bei aktiven Schwimssportlern und die Bedeutung der öffentlichen Badeanstalten füir die Verbreitung der Dermatomykosen

2009 
Zusammenfassung Nach einem einleitenden Uberblick uiber die allgemeine und fur besondere Berufsgruppen bekannte Verbreitung der Hautpilzinfektione sowie einer kurzen Erorterung ihrer Ursachen, wird uber Reihenuntersuchungsergebnisse auf Fusmykosebefall bei aktiven Schwimmsportlern, Rasensportlern, Angestellten offentlicher Badeanstalten und entsprechenden Kontrollgruppen berichtet. Erganzt wurden diese Untersuchungen durch kulturelle Raumuntersuchungen in zwei Hallenbadern und einem Freibad. Die klinisch, mikroskopisch und zum Teil auch kulturell durchgefiihrten Reihen–untersuchungen erfaBten 580 Schwimmsportler, 71 Angestellte der Badeanstalten, 114 Rasensportler und 232 Personen der Kontrollgruppe. Wir fanden klinisch verdachtige Befunde bei den Schwimmsportlern in 65,3% und wiesen mikroskopisch in 34,8% eine Fuspilzinfektion nach. Bei den 114 Rasensportlern waren 64,0% klinisch verdachtig und 23,6% mikroskopisch positiv. Die Angestellten der Badeanstalten zeigten in 87,3% einen klinisch verdachtigen Befund und waren in 47,9% mikroskopisch positiv. Bei den 232 Personen der Kontrollgruppe waren 39,4% klinisch verdahtig und 12,0% mikroskopisch positiv. Gewisse Unterschiede im Mykosebefall bei den Schwimmsportlern in Abhangigkeit von der Vereinszugehorigkeit und der Haufgkeit des Schwimmtrainings wurden aufgezeigt. Bei den kulturellen Untersuchungen von 181 Schwimmsportlern und 15 Rasensportlern hatten wir in 110 Fallen ein positives Ergebnis. Es wurden isoliert 78 mal Tr. rubrun, 26 mal Tr. mentagrophytes, 3 mal Epi. floccosum, 2 mal mischinfektionen Epi. floccosum/Tr. rubrum und 1 mal Mischinfektion Tr. mentagrophytes/Tr. rubrum. Aus den in beiden Badeanstalten entnommenen 69 Bodenproben von den Fusboden der Umkleidekabinen, der Duschraume, der Gange und der Schwimm–beckenumrandung wuchsen 8 mal Tr. mentagrophytes und 1 mal Tr. rubrum an. In 10 der 11 Erd– und Staubproben aus dem Freibad Lochow–Damm fand sich Keratinomyces ajelloi, in 4 davon auBerdem Tr. terrestre, in einer nur Tr. terrestre. Abschliesend wurden pathogenetische Fragen im Hinblick auf den hohen Pilz–befall bei den aktiven Schwimmsportlern und dem Personal der Badeanstalten besprochen.
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