Technische Entwicklungen bei Cochleaimplantaten

2017 
Es ist gerade 20 Jahre her, da waren Cochleaimplantate (CI) ausschlieslich bei nahezu oder komplett ertaubten Patienten indiziert. Wahrend aus heutiger Sicht die Systeme damals klobig waren und nur eingeschranktes Sprachverstehen in halbwegs ruhigen Umgebungen boten, haben sich seitdem dank kontinuierlicher technischer Verbesserungen und folglich immer besser werdender Horergebnisse mit diesen Systemen die Indikationskriterien stets in Richtung deutliche Resthorigkeit verschoben. Wahrend die Weiterentwicklungen bei der Implantat- und Prozessorelektronik ein Schlusselelement fur die Verbesserung des Horvermogens darstellen, hat die Entwicklung der elektrisch-akustischen CI-Systeme – zusammen mit dem Einsatz atraumatischer Implantationskonzepte – ebenfalls zu enormen Horverbesserungen in der entsprechenden Patientengruppe mit tieftonalem Restgehor gefuhrt. Speziell fur diese Patientengruppe entwickelten Hersteller Prozessoren mit integrierten Horgeratekomponenten, die sowohl die elektrische als auch die akustische Stimulation bewerkstelligen konnen. Ein weiterer Meilenstein zur Verbesserung des Horens in schwierigen Horsituationen waren die Ubernahme von Signalvorverarbeitung zur Storgerauschunterdruckung und die Verwendung von Zubehor zur verbesserten Audioubertragung aus der Horgerateindustrie. Der Artikel gibt eine Ubersicht uber den aktuellen Stand der Technik in den genannten Bereichen.
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