Septischer Verlauf einer erworbenen reaktiv perforierenden Kollagenose durch Superinfektion der Hautläsionen

2001 
Wir berichten uber einen 59-jahrigen Patienten, bei dem vor 2 Jahren eine reaktiv perforierende Kollagenose anhand des klinischen Bildes und der dazu passenden Histologie diagnostiziert wurde. Eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinempfindens und der Hautlasionen fuhrte zu einer stationaren Aufnahme des Patienten. Die Abstriche von den Hautlasionen konnten eine Superinfektion mit Candida albicans, Pseudomonas aeruginosa, Enterokokken, koagulasenegativen Staphylokokken sowie methizillinresistenten Staphylokokken (MRSA) nachweisen. In der Folge kam es zu einem septischen Multiorganversagen mit delirantem Zustandsbild, katecholaminpflichtiger Kreislaufinsuffizienz und Funktionsstorungen von Leber und Niere, welches durch testgerechte Antibiose, der in den Hautlasionen isolierten Keime, gut therapierbar war. Dies zeigt, dass die reaktiv perforierende Kollagenose durch bakterielle Superinfektion einen potentiell lebensbedrohlichen, septischen Verlauf nehmen kann, der durch rasche und testgerechte Antibiose der in den Hautlasionen isolierten Keime behandelt werden sollte. Trotz fehlendem Nachweis der Keime in den Blutkulturen spricht der klinische Verlauf fur eine Ursachlichkeit der isolierten Keime und gegen eine irrelevante Kollonisation der Hautlasionen.
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