Erzieherische Hilfen als Bildungsleistungen

2002 
Die tief greifenden geselischaftlichen Wandlungsprozesse der vergangenen Jahrzehnte haben erhebliche Veranderungen fUr Erwachsen-werden und Er­ wachsen-sein mit sich gebracht. Der Wandel von der Arbeits- zur Wissensge­ selischaft verlangt jungen Menschen mehr denn je ab, sich eigenaktiv aIle je­ ne Fahigkeiten und Kompetenzen anzueignen, die ein Leben und Dberleben in globalisierten, flexiblen, auf Mobilitat setzenden Geselischaften verlangen. Die Bedeutung von Bildung steigt angesichts der sprunghaft gestiegenen In­ formations-Erfordemisse und der Schnelllebigkeit von Wissensbestanden in der Wissensgeselischaft; Tatbestande, mit denen sich neue qualifikatorische Anforderungen an die Geselischaftsmitglieder verbinden. Stichworte hierfiir sind die Begriffe " Lebenslanges Lemen" und die neuerlichen Diskussionen urn "SchIUsselqualifikationen", die es jungen Menschen in der wissensbasier­ ten Geselischaft erleichtem soIlen, besser FuB zu fassen 1. Von der heutigen und der nachwachsenden Generation wird deshalb eine hohe Anpassungsbereitschaft an sich rasch verandemde geselischaftliche Be­ darfe vor allem in den Bereichen der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes (s. BecklBonss 2001) und damit Flexibilitat gerade mit Blick auf die Aneignung immer wieder neuen Wissens erwartet. Der Fahigkeit und Motivation zur An­ eignung von Wissen und zum individuellen Wissensmanagement kommt da­ mit eine zentrale Bedeutung zu (s. Mandl 2000). Zudem wachsen die Anfor­ derungen an den Erwerb sozialer Kompetenzen zur Gestaltung der "Dbergan­ ge" und an die Bereitschaft zur Aushandlung sozialer Konflikte. Vor diesem Hintergrund aktualisiert sich die Diskussion Uber den Bil­ dungsauftrag der Jugendhilfe emeut. Junge Menschen sind heute, wollen sie den gewachsenen geselischaftlichen Anforderungen gerecht werden, zuneh­ mend mehr auf Bildungsangebote auBerhalb der Familie angewiesen. Dies gilt
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