Amputatversorgung in Notfallmedizin und Rettungswesen

1999 
Das praklinische Management von Amputationsverletzungen stellt grose Anforderungen an das Rettungswesen. Gerade die Erstversorgung des Amputates bei Amputationsverletzungen entscheidet, neben der Erstversorgung des Verletzten, nicht selten uber den Erfolg der Wiederherstellungsmasnahmen. Angestrebtes Ziel mus die Replantation sein. Unter der Fragestellung, welche Transportbehaltnisse bzw. welche Kuhlelemente zum optimalen Transport von Amputaten geeignet sind, wurden verschiedene Mesreihen differenter Transportalternativen bei gleichen Ausgangsbedingungen an Amputatersatz durchgefuhrt. Die Effektivitat der Kuhlleistung erwies sich bei den von der Industrie angebotenen Amputatbeuteln und Kuhlmitteln, gemessen an 4°C Optimaltemperatur, zum Teil als problematisch. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln zusammengestellte Transportbehaltnis-Kuhlmittel-Kombinationen konnten dagegen gute Testergebnisse erzielt werden. Eine Eiswurfel-Wasser-Mischung mit Innen- und Ausenbeuteln aus Polyethylen und steriler Abdeckung des Amputates mittels Kompresse zeigte sich mit Tiefsttemperaturen unter 10°C als wirkungsvolles und einfaches Kuhlmittel. Fur grosere Amputate eignet sich in den Wintermonaten auch Schnee als alternatives Kuhlmittel, wahrend er bei kleineren Amputaten potentiell Gewebeschaden verursachen kann. Die Amputatkuhlung mit Hilfe eines Kuhlakkus und Wasser stellte sich ebenfalls als geeignete, wenn auch durch die Starre des Kuhlakkus weniger praktikable Alternative heraus. Auch konventionelle Kuhltaschen sind als Ausenbeutel prinzipiell geeignet, durch stark inhomogene Amputatkuhlung aber im Vergleich zu den anderen Alternativen als eher nachrangig einzustufen.
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