Mediale Schenkelhalsfraktur des biologisch jungen 60-Jährigen

2007 
Es gibt nur wenige Veroffentlichungen speziell zum Schenkelhalsbruch des aktiven 60-Jahrigen. In den grosen Prothesenregistern Skandinaviens werden die Frakturen in diesem Alter nur am Rande miterfasst. Die vorhandenen klinischen Arbeiten sind aufgrund regionaler Unterschiede in der Versorgungsstruktur und in Uberzeugungen im Ergebnis nicht einheitlich. Eine Osteosynthese ist dann Erfolg versprechend, wenn ein aktiver Patient mit gesundem Gelenk und guter Knochensubstanz bei nur masiger Dislokation bis Garden III schnell (ideal innerhalb 6 h) und schonend mit einem stabilen Implantat versorgt werden kann. Die umgekehrte Konstellation mit inaktivem, vorgealtertem Patienten, Gelenkdegeneration, Osteoporose, schwerer Dislokation Grad Garden IV und verspateter Zuweisung stellt die Idealvoraussetzung zur Implantation einer Prothese dar. Diese kann zementiert oder unzementiert, als Hemiarthroplastik (HAP) oder Totalendoprothese implantiert werden; hieruber ist eine Einzelfallentscheidung erforderlich. Wir empfehlen fur den Regelfall in Deutschland aufgrund der guten infrastrukturellen Vorraussetzungen und technischen Moglichkeiten die Behandlung des aktiven 60-Jahrigen bei einer intrakapsularen Schenkelhalsfraktur mit einer gelenkerhaltenden Operation. Eine altersabhangige Komplikationsrate ist nicht nachgewiesen, sodass sich dieses Konzept auch auf die jungen Alten ubertragen lasst.
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