The European Union as a community of values

2017 
Diese Masterarbeit beschaftigt sich mit der Frage, wie Werteunterschiede zwischen Burgern und Burgerinnen von Mitgliedsstaaten der Europaischen Union erklart werden konnen und welche Rolle die Union bei der Gestaltung dieser Werte hat. Der Prozess der europaischen Integration hat den Weg dafur bereitet, dass die Europaische Union nicht nur eine okonomische und politische Union, sondern eine "Gemeinschaft der Werte" ist, welche aktiv bestimmte Werte fordert, die ihre Mitglieder entworfen haben und nachfolgend einhalten. Zwei dieser Werte - Toleranz und Nicht-Diskriminierung sowie Gleichheit zwischen Mann und Frau werden in dieser Masterarbeit aufgrund wissenschaftlicher Debatten daruber, wie diese Werte erklart werden konnen und auch, da in jungster Zeit diese Werte den offentlich Diskurs erreicht haben, analysiert. Zu wissen, welche Faktoren Werteorientierungen beeinflussen ist daher entscheidend. Um diese Werte zu erklaren, wurden zwei Theorien herangezogen: Modernisierungstheorien, welche argumentieren, dass je wohlhabender Individuen und Gesellschaften werden, desto mehr werden diese postmaterielle Ideale entwickeln, die tolerante Einstellungen und Gleichheit betonen; und institutionelle Theorien, die eine Wechselwirkung zwischen institutionalisiert eingebetteten Werten, die sowohl Gesellschaften und Individuen beeinflussen, wie sie auch von diesen Akteuren beeinflusst werden. Beide Theorien unterscheiden zwischen Individuen (Microlevel) und Gesellschaften/Staaten (Macrolevel). Ausgehend von diesen Theorien wurden funf Hypothesen aufgestellt, welche aussagen, dass je langer stabile demokratische Institutionen in Staaten vor-herrschen, je wohlhabender Individuen, und je wohlhabender Staaten sind, dies zu einer groseren Betonung auf Toleranz und Gleichheit fuhrt. Die anderen beiden Hypothesen sind, dass die Varianz bezuglich dieser Werte innerhalb von Staaten hoher ist, als zwischen Staaten, und dass Macrolevel-Variablen helfen, um diese Varianz zu erklaren. Die Ergebnisse der quantitativen Multi-Level-Analysen sind gemischt. Die ersten beiden Hypothesen erfahren Zuspruch. Des Weiteren findet sich, dass wahrend wohlhabendere Individuen Toleranz und Gleichheit mehr schatzen, diese Assoziation auf der Macro-Ebene nicht unbedingt Werteorientierung erklart wenn fur andere Faktoren kontrolliert wird. Dennoch, Macro-Level-Faktoren konnten zusatzliche Varianz erklaren und sollten daher nicht vernachlassigt werden. Die interessanteste Erkenntnis ist, dass der Einfluss der europaischen Integration, diese Werte positiv zu fordern nicht negiert werden kann, was deutliche Auswirkung darauf haben konnte, diese Werte unter den EU-Mitgliedstaaten - und moglichen zukunftigen Mitgliedsstaaten - zu fordern.
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