Einsatz von Abciximab bei drohendem Gefäßverschluss nach PTCA
2000
Die klinische Wirksamkeit von GP IIb/IIIa Antagonisten wurde bei prainterventioneller prophylaktischer Applikation in grosen klinischen Studien nachgewiesen. Ziel dieser prospektiven Studie war es, die Wirksamkeit von Abciximab bei der Anwendung in „bail-out” Situationen zu untersuchen.¶ Methoden: Insgesamt wurden bei 104 (5,5%) der 1903 Patienten, welche im Beobachtungszeitraum in unserem Zentrum dilatiert wurden, akute oder drohende Gefasverschlusse beobachtet. In dieser Situation wurde Abciximab in einer Dosierung von 0,25mg/kg als Bolus, gefolgt von einer Infusion von 10μg/min uber 12 Stunden appliziert. Kurz nach der Gabe des Bolus wurde eine erneute PTCA durchgefuhrt. Am Ende der Intervention wurde die Schleuse belassen und nach 24 Std. eine Kontrollangiographie durchgefuhrt.¶ Ergebnisse: Bei 100 der 104 Patienten konnte ein ausreichender (TIMI III) Fluss wiederhergestellt werden. Bei 4 Patienten war die zusatzliche Implantation eines Stents notwendig. Eine Kontrollangiographie am Folgetag zeigte in allen bis auf 2 Falle offene Gefase mit gutem antegraden Fluss (TIMI III). Bei 4 Patienten trat nach der Intervention ein subakuter Gefasverschluss auf. Drei von ihnen verstarben trotz einer sofort durchgefuhrten Notfall-ACVB OP. Das 12 Monats Follow-up beinhaltet den klinischen Status sowie eine Kontrollangiographie des Zielgefases. Wahrend des Nachbeobachtungszeitraums kam es bei 15 Patienten zu einem klinischen Ereignis (2 MI, 8 ACVB, 5 Re-PTCA).¶ Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser prospektiven Studie zeigen die hohe Wirksamkeit von Abciximab in „bail-out” Situationen wahrend oder direkt nach der PTCA. Weitere Studien sollten dieses Konzept mit dem der prophylaktischen Behandlung vergleichen.
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