Diagnostischer Nutzen der Konfokalmikroskopie als weiterführende Untersuchungsmethode von Gesichtsläsionen

2019 
HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG: Benigne und maligne Lasionen der Gesichtshaut konnen klinisch und dermatoskopisch schwierig zu differenzieren sein. Die vorliegende Studie zielte darauf ab, den diagnostischen Nutzen der In-vivo-Konfokalmikroskopie (RCM) als weiterfuhrende Untersuchungsmethode fur Neubildungen der Gesichtshaut zu untersuchen. PATIENTEN UND METHODIK: Retrospektive und verblindete Untersuchung von 160 konsekutiven Gesichtslasionen in zwei getrennten Schritten: zuerst Auswertung der klinischen und dermatoskopischen Bilder, gefolgt von einer kombinierten Beurteilung der klinischen, dermatoskopischen und RCM-Bilder. Unsere Studie schloss 60 % maligne Lasionen ein, bestehend aus 43 % Melanomen, 9 % Basalzellkarzinomen, 5 % In-situ-Plattenepithelkarzinomen und 3 % Lymphomen. ERGEBNISSE: Die zusatzliche RCM verbesserte die diagnostische Spezifitat fur die Erkennung von Malignomen im Vergleich zur klinisch-dermatoskopischen Auswertung allein deutlich (58 % vs. 28 %). Die Sensitivitat war fur die RCM-basierte Auswertung jedoch wegen der Fehlbeurteilung eines In-situ-Plattenepithelkarzinoms und eines Lymphoms etwas erniedrigt (93 % vs. 95 %). Im Bezug auf die Melanomdiagnose schnitt die RCM-basierte Bildauswertung generell besser ab; die Sensitivitat war nur gering erhoht (88 % vs. 87 %), die Spezifitat jedoch deutlich (84 % vs. 58 %). SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die RCM stellt ein wertvolles diagnostisches Hilfsmittel im Gesichtsbereich dar; die Anzahl unnotiger Biopsien in diesem kosmetisch sensiblen Areal konnte, ohne ein Melanom zu ubersehen, um ein Drittel reduziert werden.
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