Radiofrequenzablation: Einfluss der aktiven Elektrodenlänge auf das Koagulationsvolumen bei monopolaren und bipolaren Systemen

2007 
Ziele: Den Einfluss der aktiven Spitzenlange einer neu entwickelten monopolaren Radiofrequenzablations(RF)-Sonde auf das erzielte Koagulationsvolumen in Lebergewebe zu evaluieren und die Ergebnisse mit den Koagulationsvolumina zu vergleichen, die mit einem bipolaren RF-System erzeugt werden. Methode: Die monopolaren RF-Ablationen wurden in frisch entnommener Schweineleber mit einer neu entwickelten Nadel-Elektrode (Soloist, Boston Scientific Corporation, Natick, MA, USA) mit einer aktiven Spitze von 9mm Lange durchgefuhrt, die an einen RF-Generator angeschlossen wurde (RF 3000, Boston Scientific Corporation, Natick, MA, USA). Zwei weitere Elektroden wurden durch die Entfernung von Teilen der Isolationsschicht so modifiziert, dass sie aktive Spitzen von 20mm bzw. 30mm Lange aufwiesen. Fur die bipolaren RF-Ablationen wurde ein RF-System (CelonLabPower, Celon AG Medical Instruments, Teltow, Germany) mit drei verschiedenen Nadelelektroden verwendet, die ebenfalls aktive Spitzen mit Langen von 9mm (Celon ProSurge Micro), 20mm und 30mm (Celon ProSurge T20, T30) aufwiesen. Jede Elektrode wurde fur 10 Ablationen verwendet. Alle Ablationen wurden gemas des Herstellerprotokolls durchgefuhrt. Die erzeugten Nekrosen wurden makroskopisch evaluiert und die Volumina berechnet. Ergebnis: Alle abladierten Lasionen demarkierten sich scharf gegenuber dem normalen Lebergewebe und wiesen um den Punktionstrakt der RF-Sonde eine schmale verkohlte Zone auf. Bei beiden RF-Systemen nahm die Grose der erzeugten Nekrose mit der aktiven Lange der Elektrode zu. Bei den Elektroden mit einer aktiven Spitze von 9mm erzeugte das monopolare RF-System signifikant grosere Nekrosen (0.598±0.094cm3 vs. 0.139±0.028cm3). Zwischen den RF-Elektroden mit einer aktiven Spitze von 20mm ergaben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Nekrosegrose (monopolar: 2.569±0,620cm3; bipolar: 3.078±1.832). Bei Verwendung der Elektroden mit einer aktiven Spitzenlange von 30mm erzeugte das bipolare RF-System signifikant grosere Koagulationsvolumina (7.441±906cm3 vs. 3.317±0.737cm3). Schlussfolgerung: Das Volumen der Koagulationsnekrosen, die mit dem monopolaren RF-System erzeugt wurden, nahm mit der Verlangerung der aktiven Spitzenlange zu. Dies ermoglicht es die Lange der aktiven Spitze individuell an die Grose der zu behandelnden Lasion anzupassen. Auch fur das verwendete bipolare RF-System gilt, dass die Koagulationsvolumina mit zunehmender Lange der aktiven Spitze groser werden. Korrespondierender Autor: Bruners P Helmholtz-Istitut fur Biomedizinische Technik, Angewandte Medizintechnik, Pauwelsstrase 20, 52074 Aachen E-Mail: bruners@hia.rwth-aachen.de
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