Umstellung von Carbamazepin oder Oxcarbazepin auf Topiramat bei Jugendlichen und Erwachsenen mit Epilepsie

2008 
Untersuchung zur Wirksamkeit und Vertraglichkeit von Topiramat bei Patienten mit Epilepsie nach Umstellung von Carbamazepin (CBZ) oder Oxcarbazepin (OXC) aufgrund mangelnder Wirksamkeit und/oder Vertraglichkeit. Multizentrische, offene, nicht-interventionelle Studie zur Untersuchung von Patienten (≥12 Jahre) mit Epilepsie bei Umstellung von CBZ bzw. OXC auf TPM-Monotherapie oder Kombinationstherapie. Zu der jeweiligen antikonvulsiven Therapie wurde TPM – beginnend mit 25 mg einmal taglich – verabreicht. Die Dosierung wurde alle 1–2 Wochen um jeweils 25 mg/Tag erhoht, bis schlieslich eine Gesamtdosis zwischen 50 und 200 mg/Tag erreicht war. Der behandelnde Arzt entschied basierend auf seiner klinischen Einschatzung, ob die antikonvulsive Therapie mit CBZ bzw. OXC anschliesend ausgeschlichen werden konnte. Dokumentiert wurde Art und Anzahl der Anfalle, die TPM-Dosierung, die Lebensqualitat („QOLIE-10“-Fragebogen), die subjektiv wahrgenommene Besserung, sowie unerwunschte Ereignisse (UE). 140 Patienten (53,5% Frauen, mittl. Alter 47 J.) sollten auf Grund unzureichender Wirksamkeit (75% der Patienten) und/oder unzureichender Vertraglichkeit (80%) ihrer CBZ/OXC-Therapie auf TPM umgestellt werden. Bei einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 24 Wochen zeigte sich eine Abbruchrate von insgesamt 19,3%, uberwiegend auf Grund von UE (12,1%). Bei Erreichen des Endpunkts der Studie konnte eine Umstellung auf TPM-Monotherapie bei 73% der Patienten erreicht werden, wobei die mediane TPM-Dosierung 100 mg/Tag betrug. Im letzten Beobachtungszeitraum (Woche 12–26) erreichten 91% der Patienten eine ≥50% Anfallsreduktion und 62% der Patienten waren in dieser Phase anfallsfrei. Die Lebensqualitat in allen Kategorien des QOLIE-10 gegenuber den Baseline-Werten hatte sich signifikant am Endpunkt verbessert (P<0,001). Folgende UE wurden am haufigsten (bei jeweils ≥5% der Patienten) beobachtet: Parasthesien (9,3%), Gesichtsabnahme (7,9%), epileptische Anfalle (5,7%) und Gedachtnisstorungen (5,0%). Bei Patienten mit Epilepsie, die mit CBZ oder OXC nur unzureichend behandelt werden konnen, ist eine Umstellung auf Topiramat mit einer verbesserten Anfallskontrolle wie auch einer Verbesserung in verschiedenen Aspekten der Lebensqualitat assoziiert.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    41
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []