Vom Rücken durch die Brust ins Auge – Ungewöhnlicher gemeinschaftlicher Suizid mittels einer Schusswaffe

2018 
Die Leichen einer 27 Jahre alt gewordenen Frau und eines 44 Jahre alt gewordenen Mannes wurden eng umschlungen auf ihrem Bett liegend aufgefunden. Ein groskalibriger Revolver lag unmittelbar neben ihnen auf dem Bett. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen am Leichenfundort und die anschliesend gerichtlich angeordneten Obduktionen ergaben bei der Frau eine todesursachliche, sagittale Durchschussverletzung des Brustkorbs mit Schussrichtung von hinten nach vorne und bei dem darunterliegenden Mann eine sagittale Steckschussverletzung des Brustkorbs mit Einschussverletzung mittig in der vorderen Brustwand. Die am Tatort durchgefuhrten Untersuchungen zur Leichenliegezeit erbrachten bei beiden Personen ubereinstimmende Ergebnisse mit einem zeitlich zusammenfallenden Todeseintritt etwa 7 h vor dem Untersuchungszeitpunkt. Die Ergebnisse der anschliesend durchgefuhrten chemisch-toxikologischen Untersuchungen ergaben ausergewohnlich hohe Amphetaminkonzentrationen bei der Frau und eine Mischintoxikation mit Amphetamin, Ecstasy und Alkohol beim Mann. Bei beiden konnten Kokainmetaboliten als Hinweis fur einen zeitlich fruheren Kokainkonsum nachgewiesen werden. Im Zusammenhang mit den polizeilichen Ermittlungsergebnissen liesen sich die rechtsmedizinischen Untersuchungsbefunde in einen ungewohnlichen „gemeinschaftlichen Suizid“ einordnen.
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