µSR-Untersuchungen an Selten-Erd-dotiertem La2-ySryCuO4

1998 
Diese Arbeit prasentiert µSR-Untersuchungen an Selten-Erd-dotierten Lanthan-Strontium-Kupraten (mit RE=Eu und Nd). Das Selten-Erd-freie System, welches das einfachste Kuprat-Hochtemperatursupraleitersystem ist, zeigt zwei strukturelle Phasen, eine tetragonale Hochtemperaturphase (HTT) und eine orthorhombische Tieftemperaturphase (LTO). Aufgrund der Selten-Erd-Dotierung treten zwei zusatzliche Phasen in den Eu- und Nd-dotierten Verbindungen auf: eine tetragonale Tieftemperaturphase (LTT) und eine zweite orthorhombische Tieftemperaturphase mit stark reduzierter Orthorhombizitat (Raumgruppe Pccn). Obwohl die Anderungen der Gitterkonstanten nur wenige Prozent ausmachen, sind die Auswirkungen auf die magnetischen und supraleitenden Eigenschaften sehr drastisch: Die dynamischen Streifenkorrelationen, die in der LTO-Phase beobachtet werden, konnen durch das Verkippungsmuster der LTT-Phase gepinnt und dadurch statisch werden. Elastische Neutronenstreuexperimente von Tranquada et al. belegen das Einsetzen von statischer Ladungs- und Spin-Streifenordnung in Nd-dotiertem Lanthan-Strontium-Kuprat mit Sr-Konzentrationen y=0.12 - 0.20. In der statischen Streifenphase ist die Supraleitung reduziert. Wir haben zwei Probenserien untersucht: Bei der Eu-dotierten Serie wurde der Selten-Erd-Gehalt konstant auf x=0.2 gehalten, wahrend die Sr-Dotierung y zwischen 0.014 und 0.20 variierte; beim Nd-dotierten System hingegen wurde eine konstante Sr-Konzentration von y=0.15 verwendet, wahrend der Selten-Erd-Gehalt x Werte zwischen 0.30 und 0.60 annahm. Aus Rontgenmessungen war zu entnehmen, das der strukturelle Ubergang von der LTO in die LTT-/Pccn-Phase im Eu-dotierten System bei 120 - 135 K und in der Nd-dotierten Serie bei 60 - 80 K stattfindet.
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