Konzeption von Persönlichkeitsstörungen aus Sicht der Objektbeziehungstheorie und strukturellen Diagnostik

2019 
Im Alternativen DSM-5 Modell fur Personlichkeitsstorungen (American Psychiatric Association 2013) fokussiert das Kriterium A das Niveau der Personlichkeitsfunktion. Dieses findet sich bereits im objektbeziehungstheoretischen Modell von Kernberg (1984), in dem anhand von drei Dimensionen die sog. Personlichkeitsorganisation bestimmt wird: Integration der Identitat, Abwehrmechanismen und Realitatsprufung. Je nach Schweregrad der Beeintrachtigung dieser drei Bereiche differenziert Kernberg zwischen der normalen, neurotischen, Borderline- und psychotischen Personlichkeitsorganisation. Das Strukturelle Interview (Kernberg 1984) ermoglicht eine klinische Diagnose der Personlichkeitsorganisation und wurde durch das Strukturierte Interview zur Personlichkeitsorganisation (STIPO; Clarkin, Caligor, Stern & Kernberg 2004; dt. Ubs. Doering 2004) fur eine strukturierte und wissenschaftliche Anwendung weiterentwickelt. Neben den drei erwahnten Hauptdimensionen sind im STIPO zudem die Bereiche Objektbeziehungen, Coping/Rigiditat , Aggression sowie Wertvorstellungen operationalisiert. Mit dem Structured Interview of Personality Organization – Revised liegt nun eine revidierte und gekurzte Version des STIPO vor (STIPO-R; Clarkin, Caligor, Stern & Kernberg 2016; dt. Ubs. von Horz-Sagstetter & Doering 2019), welches hier anhand eines Fallbeispiels veranschaulicht wird.
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