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Zum Problem des Duane-Syndroms

1964 
Der typischen Symptomatologie des Duane-Syndroms mit Abduktionslahmung, Verengerung der Lidspalte und Retraktion des Bulbus bei Adduktion wird ein atypisches Syndrom mit Adduktionslahmung, intakter Abduktion und Lidspaltenverengerung, sowie Retraktion bei Intention zur Adduktion gegenubergestellt. Mit Hilfe der Elektromyographie der Augenmuskeln (gleichzeitige Ableitung von Rectus externus und Rectus internus am befallenen Auge) konnen beide Formen des Duane-Syndroms als Folgen einer paradoxen Innervation zwischen Rectus externus und Rectus internus gedeutet werden: beim typischen Duane-Syndrom (I) hat der Rectus externus sein Innervationsmaximum bei der Intention zur Adduktion; beim atypischen Duane-Syndrom (II) zeigt der Rectus externus zwei Innervationsmaxima, eines bei der Adduktion und ein anderes bei Abduktion. Abduktionslahmung beim Duane I und Adduktionslahmung beim Duane II, aber auch die Retraktion des Bulbus in der Adduktion bei beiden Formen lassen sich auf Grund dieser Innervationsphanomene uberraschend einfach erklaren. Die Duane-Syndrome werden in den noch umfassenderen Rahmen kongenitaler zentraler Innervationsstorungen (Papst-Esslen) hineingestellt, denen ein paradoxer Synergismus zwischen Augenmuskeln, die von verschiedenen Nerven versorgt werden, zugrunde liegt. Topisch-diagnostische und differentialdiagnostische Betrachtungen. Therapeutische Hinweise fur eventuelle operative Korrektur unter Berucksichtigung der elektromyographischen Befunde.
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