Treatment strategies for pathological fractures of the spine

2021 
Pathologische Frakturen und Instabilitaten der Wirbelsaule sind am haufigsten durch Primarien verursacht, die hamatogen in die Wirbelsaule metastasieren. Hierzu zahlen v. a. das Mamma‑, Prostata‑, Nierenzell- und Bronchialkarzinom. Eine weitere haufige Entitat stellt das multiple Myelom dar. Primare Tumoren der Wirbelsaule sind entsprechend selten und machen nur einen geringen Anteil aller malignen Prozesse der Wirbelsaule aus. Das Leitsymptom Schmerz ist in diesem Zusammenhang prognostisch ungunstig und geht haufig mit drohenden Instabilitaten oder pathologischen Frakturen einher. Zur Objektivierung des therapeutischen Vorgehens mussen u. a. der neurologische Status, eine onkologische Beurteilung, die biomechanische Stabilitat und der (systemische) Allgemeinzustand (NOMS[Neurologic, Oncologic, Mechanical Stability, and Systemic disease]-Kriterien) des Patienten einbezogen werden. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die Strahlensensibilitat des Tumors. Zur Beurteilung der Stabilitat wird der Spinal Instability Neoplastic Score (SINS) empfohlen. Unabhangig davon, ob eine konservative oder operative Therapie durchgefuhrt wird, muss eine interdisziplinare Zusammenarbeit zwischen den Fachkliniken gewahrleistet sein, um die adaquate Behandlung fur den Patienten zu erreichen. Wird ein kurativer Ansatz verfolgt, muss eine individualisierte und interdisziplinare Operationsstrategie zum Erreichen einer R0-Resektion meist als Spondylektomie angestrebt werden. Handelt es sich um eine palliative Behandlung, mussen die Ziele der chirurgischen Therapie die Schmerzreduktion, Stabilitat und Vermeidung bzw. Wiederherstellung von neurologischen Defiziten sein. Hierzu sind Stabilisierungen in perkutaner oder offener Technik, ggf. in Kombination mit einer Dekompression und einem lokalen Tumor-Debulking, notwendig.
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