Wahn- und Tötungsdelikte — eine Untersuchung an zurechnungsunfähigen Straftätern

1993 
Zwischen 1975 und 1991 wurden in Osterreich von mannlichen zurechnungsunfahigen Straftatern 87 Totungsdelikte (Mord, Mordversuch, Totschlag, Korperverletzung mit todlichem Ausgang) begangen. 48 der Patienten verubten die Tat in Zusammenhang mit einer paranoiden Symptomatik, die vor allem durch das Verfolgungs-/Beeintrachtigungsthema sowie imperative und kommentierende Stimmen gekennzeichnet war. Diagnostisch lagen zu 60% schizophrene Erkrankungen (vor allem vom paranoiden Subtyp) vor. Die Opfer stammten zum uberwiegenden Teil aus dem naheren Umfeld des Taters, die Vorgeschichte war durch enge, konfliktreiche Beziehungen, wiederholte Drohungen und auch Aggressionsakte (zum Teil gegen das spatere Opfer) gekennzeichnet. Solche Auffalligkeiten sollten als Warnsignale fur eventuelle zukunftige Gewalttatigkeit aufgefast werden, die besonders intensive psychiatrische Betreuung erforderlich machen.
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