Die Gummihandillusion bei CRPS-Patienten

2013 
Durch funktionell bildgebende Studien konnte gezeigt werden, dass beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) neben neurogenen Entzundungsfaktoren und einer pathologischen sympathikoafferenten Kopplung v. a. eine maladaptive kortikale Reorganisation einen zentralen Pathomechanismus bei dieser Erkrankung darstellt. Bilaterale neuroplastische Veranderungen im somatosensorischen Kortex scheinen wesentlich an der dysfunktionalen sensorischen Reizverarbeitung beteiligt zu sein. Die untersuchte Stichprobe umfasste 24 Patienten, die an einem CRPS der oberen Extremitat litten, 21 Patienten mit chronischen Handschmerzen anderer Genese und 24 gesunde Probanden. Ziel war es, die multimodale Integration sensorischer und visueller Reize in das Korperschema und den Einfluss hoherer kognitiver Korperreprasentationen in der Integration multimodaler, korperrelevanter Reize bei Patienten mit CRPS zu untersuchen. Erstmalig wurde die Gummihandillusion bei CRPS-Patienten durchgefuhrt. Die Befunde demonstrieren, dass die Patienten in gleichem Mase wie gesunde Probanden eine Gummihand in ihre Korperreprasentation integrieren konnen. Das intakte Erleben der Gummihandillusion bei CRPS-Patienten spricht dafur, dass die Integration kongruenter visueller und taktiler Reize beim CRPS intakt ist.
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