Scintigraphically “hot” thyroid nodules mainly go hand in hand with a normal TSH

2011 
Ziel: In den vergangenen Jahren wurden von verschiedenen Fachgesellschaften Leitlinien zur diagnostischen Abklarung von Schilddrusenknoten publiziert, in denen die Indikation zur Szintigraphie beschrankt wird auf Patienten mit subnormalen TSH-Werten. Es wird kontrovers gesehen, ob diese Empfehlungen auf Deutschland ubertragen werden sollten, u. a. wegen der hierzulande geringeren Iodversorgung und des dadurch bedingten hoheren Anteils fokaler Autonomien, die nicht mit messbarer Dysfunktion einhergehen. Da hierzu kaum belastbare Daten publiziert sind, wollten wir multizentrisch das Spektrum szintigraphisch „heiser“ und „warmer“ Knoten unter aktuellen epidemiologischen Bedingungen analysieren. Patienten, Methoden: In 10 nuklearmedizinischen Praxen in unterschiedlichen Regionen Deutschlands werteten wir die diagnostischen Daten von 514 Patienten aus, bei denen sich mittels 99mTc-Pertechnetatszintigraphie eindeutig mehranreichernde Knoten (fokale Mehranreicherungen im Vergleich zum perinodularen Gewebe mit sonographischem Knotenkorrelat ≥1 cm) nachweisen liesen. Um den Selektionsbias zu minimieren, wurden die Erhebungen nicht in Kliniken durchgefuhrt. Zu den erfassten Parametern gehorten die Schilddrusenhormonwerte, der globale 99mTc-Uptake (TcTU), die Grose der einzelnen Knoten und das autonome Gesamtknotenvolumen (Vaut). Ergebnisse: Lediglich bei 20% der Patienten mit „heisen“ Knoten lagen die TSH-Werte im subnormalen Bereich (<0,1 bis 0,33 mU/l), bei den ubrigen Patienten zwischen 0,34 und 3,5 mU/l (bei einem Drittel der Patienten uberstiegen die TSH-Werte sogar 1,0 mU/l). Daruber hinaus fanden wir keine relevanten Korrelationen zwischen TSH und TcTU oder Vaut. Schlussfolgerungen: In Deutschland liegt bei den meisten Patienten mit szintigraphisch autonom imponierenden Schilddrusenknoten der TSH-Wert im Referenzbereich. Da solche Knoten mit hochstmoglicher Sicherheit als benigne eingestuft werden konnen, besitzt der Szintigraphiebefund einen hohen Stellenwert. Unsere Daten untermauern, dass es hierzulande nicht sinnvoll ist, eine Szintigraphie auf Patienten mit subnormalen TSH-Werten zu beschranken.
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