Auftragsklärung im Coaching – eine Multi-Stakeholder-Perspektive

2020 
Dem Personalentwicklungsinstrument Coaching wird im Unternehmenskontext eine immer grosere Bedeutung zugeschrieben. Dabei wird jedem Einsatz eine Auftragsklarung vorgeschaltet, in der verschiedene Stakeholder – Coach, Auftraggeber*In und Klient*In – involviert sind. Hierbei handelt es sich um eine Verhandlungssituation, die einen Nahrboden fur Konflikte bieten kann. Strategien der Stakeholder sowie ihr subjektives Erleben stellen in diesem Zusammenhang eine empirische Forschungslucke dar und werden in dieser qualitativen Interviewstudie mit Expert*Innen untersucht. Aufgrund der Vielfalt an betrachteten Aspekten ergibt sich aus den Daten der Analyse keine eindeutige Kernstrategie, daruber hinaus sind die Ergebnisse teils widerspruchlich. Die Coaches nehmen gemas eigener Aussage eine vorwiegend parteiische Haltung gegenuber dem*der Klient*In ein und betrachten den*die Auftraggeber*In als Gegenspieler*In in der betrieblichen Arena. Die Auftraggebenden ihrerseits ausern, in der Interaktion mit Coach und Klient*In als wohlwollende Teamplayer zu agieren. Die Klient*Innen differenzieren zwischen diesen Darstellungen von Coaches und Auftraggebenden und ihren eigenen Wahrnehmungen. Es eroffnen sich letztlich Interpretationsspielraume, sodass weiterer Forschungsbedarf offensichtlich wird.
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