Die Messung von Rehabilitationsergebnissen mit dem IRES und dem SF-12 - Vor- und Nachteile unterschiedlich umfangreicher Erhebungsinstrumente in der Qualitätssicherung

2004 
Einfuhrung: Fur den deutschsprachigen Raum stehen inzwischen zahlreiche generische Instrumente zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualitat zur Verfugung, die sich deutlich in ihrem Umfang unterscheiden. Ziel dieser Untersuchung ist der Vergleich verschiedener Kriterien des sehr kurzen und international stark verbreiteten SF-12 und des umfangreicheren aber differenzierteren IRES bei der patientenseitigen Ergebnismessung im Rahmen der Qualitatssicherung in der kardiologischen und orthopadischen Rehabilitation. Methode: Im Rahmen des Qualitatssicherungsprogramms der gesetzlichen Krankenversicherung wurden der IRES (Version 2.1) und der SF-12 zur Aufnahme, zur Entlassung und zur 6-Monats-Katamnese eingesetzt. Beim SF-12 fuhren einzelne fehlende Werte zu deutlichen Ausfallen von 27 - 42 % bei den drei Messzeitpunkten. Es ergibt sich eine auswertbare Stichprobe von 118 kardiologischen und 207 orthopadischen Patienten mit einem Durchschnittsalter von 67,2 Jahren und nahezu gleichviel Manner und Frauen. Ergebnisse: Die Interkorrelationen zwischen den IRES-Unterdimensionen und den SF-12-Skalen zeigen das erwartete Muster und mit Koeffizienten zwischen 0,42 und 0,78 moderate bis substanzielle Zusammenhange. Die Anderungssensitivitat ist zur Entlassung fur beide Verfahren ahnlich (Effektstarken zwischen 0,32 und 0,67), zur Katamnese fur den SF-12 leicht hoher. Bei 6 von 8 Klinikvergleichen kommen beide Verfahren zum gleichen Ranking, und bezuglich der Ausenkriterien des direkten Arzt- und Patientenurteils des Ergebnisses schneidet der SF-12 nur leicht schlechter ab als der IRES. Diskussion: Beide Verfahren zeigen gute Testeigenschaften und moderate bis gute konkurrente Validitat. Der hohen Okonomie des SF-12 stehen die vielen fehlenden Werte und die geringe Differenzierung gegenuber. Der IRES ist ein differenziertes und rehaspezifisches Instrument, das kompatibel zur ICF, jedoch mit 160 Items relativ umfangreich ist. Dies fuhrt bei der vorliegenden Untersuchung und trotz des relativ hohen Durchschnittsalters der Stichprobe aber nicht zu Akzeptanzproblemen. Purpose: By now there are a lot of generic instruments for acquiring the health-related quality of life, which differ clearly in complexity. The aim of the present study is to compare different criteria of the short and internationally used SF-12 and the more differentiated IRES in cardiologic and orthopaedic rehabilitation. Method: Within the German quality assurance programme for rehabilitation provided by the German official health insurance system, the IRES and SF-12 were given at the beginning, the end and 6 months after the rehabilitation. Several missing values of the SF-12 lead to 27 % to 42 % dropout-patients. This delivers a sample of 118 cardiologic and 207 orthopaedic patients (Average age: 67.2; 51 % men, 49 % woman). Results: The intercorrelations of the IRES-subscales and the SF-12 scores show the expected pattern. The coefficients between 0.42 and 0.78 equal a moderate to good validity. At the end of rehabilitation the sensitivity of change is for both instruments similar (0.32 to 0.67) but slightly better for the SF-12 six months afterwards. Both instruments make the same ranking of rehabilitation centres in 6 out of 8 comparisons. Referring to the variance of the judgement of doctor and patient the SF-12 is only slightly worse. Discussion: Both instruments have good test characteristics and moderate to substantial validity. The SF-12 is very short but the big amount of missing values is problematic. The IRES is a differentiated and Reha-specific instrument with orientation to ICF. With 160 items it is extensive but within the present study with older patients this does not interfere with acceptance.
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