Dank an Prof. Dr. Kurt Jäger
2013
Prof. Dr. Kurt A. Jager vollendet im September 2013 sein 65. Lebensjahr und wird dann als Direktor der Klinik Angiologie am Universitatsspital Basel in den Ruhestand treten. Er hat entschieden, sich gleichzeitig aus dem Editorial Board von Ultraschall in der Medizin/European Journal of Ultrasound zuruckzuziehen. Im Namen der Zeitschrift, ihrer Leser und Autoren mochten wir ihm fur die langjahrige engagierte Arbeit als Herausgeber herzlich danken. Seit 30 Jahren ist Prof. Jager ein herausragender Experte fur die Anwendung des Gefas-Ultraschalls, ein wahrer Leuchtturm! Stets international orientiert und engagiert, war er 1984 Grundungsmitglied des DEGUM-Arbeitskreises Gefasdiagnostik; der Arbeitskreis profitierte immer sehr von seiner Mitarbeit und seiner Expertise. Wahrend die DEGUM-Spezialisten damals noch sehr mit der cw-Doppler-Sonografie beschaftigt waren, wendete Kurt Jager nach einem Forschungsaufenthalt in Seattle bei Prof. D. E. Strandness jr. bereits systematisch die Duplex-Sonografie an. Er interessierte sich fruh fur das Farbdoppler-Verfahren und faszinierte die Gefas-Ultraschall-Experten auf dem Hamburger Dreilandertreffen 1989 mit einem eindrucksvollen Referat uber diese neue Technik. Beim Dreilandertreffen 1994 in Basel, das er als Tagungsprasident organisierte, war die Farbduplex-Sonografie bereits Themenschwerpunkt. Ein groses Anliegen war ihm, auch in seinen Fortbildungen, immer die genaue Kenntnis und Beachtung physikalischer und technischer Grundlagen der Methode. Bei kontrastmittelgestutzter Sonografie (CEUS) legte er grosen Wert auf ein standardisiertes Vorgehen: Er ist wesentlich an der Entwicklung europaischer Leitlinien zur Anwendung von CEUS beteiligt. 1999 wurde Prof. Jager Mitherausgeber von Ultraschall in der Medizin. Hier konnte er die vertrauensvolle Zusammenarbeit zusammen mit Gert Judmaier und Karlheinz Seitz aus der gemeinsamen Zeit als Prasidenten der SGUM, OGUM und DEGUM fortsetzen. Mit hohem zeitlichen Aufwand und sorgfaltiger Auswahl der Manuskripte hatte er stets die Qualitat der Zeitschrift im Auge. Zusammen mit dem vierten Mitherausgeber, Eberhard Merz, arbeitete das Editorenteam stets einvernehmlich am langsamen Anstieg des Impact Faktors. Um die Ultraschall in der Medizin auch fur hochwertige englischsprachige Publikationen zu offnen, wurde die Zeitschrift schlieslich zweisprachig. Dieser vorausschauenden Entscheidung und Kurt Jagers Einfluss, seiner internationalen Reputation und seinem diplomatischen Geschick in der EFSUMB, der er von 2002 bis 2005 als Prasident vorstand, war es zu verdanken, dass Ultraschall in der Medizin 2004 zum European Journal of Ultrasound, dem offiziellen Organ der EFSUMB wurde. Als weiterhin zweisprachige Zeitschrift wendet sie sich an ihre ursprunglichen Abonnenten. Alle CME-Fortbildungsartikel, Titelbildbeitrage und Editorial sowie alle Abbildungslegenden sind zweisprachig. Originalarbeiten werden inzwischen fast ausschlieslich englischsprachig publiziert. Mit grosem Geschick war Kurt Jager die treibende Kraft fur die Europaisierung der Herausgeber und des Editorial Boards. Die „echte“ Internationalisierung der Zeitschrift wurde so zur Erfolgsgeschichte: Ultraschall in Med/EJU ist mit dem aktuellen Impact Factor (2011) von 2,398 die am hochsten gerankte interdisziplinare Ultraschall-Zeitschrift weltweit. Dieser Weg ware ohne Kurt Jager nicht moglich gewesen. Kurt Jager war langjahrig Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft fur Ultraschall in der Medizin (SGUM) und der Schweizerischen Gesellschaft fur Angiologie. Er war auch Prasident beider Gesellschaften sowie Prasident der EFSUMB. Er ist Ehrenmitglied der DEGUM und der SGUM und hat zahlreiche weitere Ehrungen erfahren und mehrere wissenschaftliche Preise erhalten. Er war in zahlreichen weiteren Fachgesellschaften und Organisationen und im Editorial Board mehrerer Zeitschriften ehrenamtlich tatig. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er sich neben diesen Aufgaben so engagiert fur Ultraschall in Med/EJU eingesetzt hat. Kurt Jager erledigt Aufgaben immer mit vollem Engagement, nie mit halber Kraft. Deshalb ist es folgerichtig und verstandlich, dass er sich mit Eintritt in den Ruhestand aus dem Herausgebergremium der Zeitschrift zuruckzieht, so sehr wir diesen Schritt auch bedauern. Wir danken ihm herzlich fur seine Kollegialitat und Freundschaft und dafur, dass er uns uber so viele Jahre fachlich ein leuchtendes Vorbild war. Lieber Kurt, du wirst uns fehlen! Karlheinz Seitz im Namen aller Herausgeber und Christian Arning.
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