Infektionen als Notfall der Onkologie: Übersicht über die aktuellen Leitlinien

2020 
Patienten mit onkologischen Erkrankungen, insbesondere mit hamatologischen Neoplasien, haben ein erhohtes Risiko fur allgemeine Infektionen und spezielle therapieassoziierte Komplikationen mit hoher Morbiditat und Mortalitat. Die jahrliche Inzidenz und Pravalenz fur Krebserkrankungen steigt in Deutschland. Moderne Therapieverfahren haben zu einem verbesserten Uberleben gefuhrt, jedoch erfordern steigendes Alter, Komorbiditaten und Gebrechlichkeit der Patienten multidisziplinare Strategien zur Durchfuhrung komplexer Therapiekonzepte und zur Behandlung von deren Komplikationen. Eine selektive Literaturrecherche sowie die Leitlinien der European Society for Medical Oncology (ESMO), der Deutschen Gesellschaft fur Hamatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), der Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hamatologie und Onkologie der DGHO (AGIHO) und der American Society of Clinical Oncology (ASCO) sind die Grundlage fur den vorliegenden Artikel. Das Erkennen schwerer Infektionen bei Krebspatienten und deren Unterscheidung von therapieassoziierten Komplikationen stellt eine Herausforderung fur den behandelnden Arzt dar. Neutropenisches Fieber ist der haufigste infektiologische Notfall in der Onkologie. Fruhzeitige empirische Therapie mit Breitspektrumantibiotika und eskalierende diagnostische Masnahmen sind notwendig fur die erfolgreiche Therapie dieser Risikogruppe. In diesem Beitrag wird eine Reihe von lebensbedrohlichen Infektionen bei immunkompromittierten Patienten diskutiert.
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