Morphologische hämatologische Diagnostik

2006 
Das Mikroskop war das wichtigste Instrument des Hamatologen bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts. In den 60er-Jahren wurden Methoden der Zytogenetik und der Zellkultivierung eingefuhrt, das Philadelphia-Chromosom beschrieben und die CML als Stammzellerkrankung erkannt. Die beiden folgenden Jahrzehnte waren neuen molekulargenetischen Methoden, den Blots und der PCR, gewidmet. Heute reden wir von Oligos und Chips, am Himmel ziehen Proteomics und Degradomics auf. Ist das Mikroskop ein Ladenhuter? Wer wurde heute jungen Mitarbeitern empfehlen, sich schwerpunktmasig mit der Morphologie von Blutund Knochenmarkzellen zu beschaftigen? Und doch ist die Morphologie das Herzstuck der klinischen Hamatologie geblieben. Heute wie vor 50 Jahren will sie erarbeitet und ein Stuck erobert werden.
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