Die Entstehung Des T-Center St. Marx

2005 
Eine fur mich spannende und innovative Zusammenarbeit begann, als mich im Sommer 1999 Dr. Georg Polzl, der Geschaftsfuhrer des damals noch „Max Mobil“ genannten Mobilfunkunternehmens bat, seinem Unternehmen bei der Standortwahl fur eine neue Firmenzentrale behilflich zu sein. Dieses Thema reizte mich ungemein, galt es doch, einen gemeinsamen Standort fur mehr als 2.000 Mitarbeiter zu suchen, ein Raum- und Funktionsprogramm zu definieren und die Inhalte und Zukunftsperspektiven fur ein junges, dynamisch wachsendes und sich auch laufend veranderndes Unternehmen zu finden. Selten hat man als Architekt das Gluck, bereits in der Fruhphase eines Projektes an der Programmentwicklung mitzuwirken. Aber vorerst war noch nicht klar, ob das Ergebnis uberhaupt ein Planungsauftrag fur uns Architekten sein wurde. Wir untersuchten insgesamt 22 Standorte in und rund um Wien, darunter auch baureife oder im Bau befindliche Projekte. Nach Reduzierung der untersuchten 22 Standorte auf neun Standorte und einer weiteren Einengung auf drei Standorte und Projekte pruften wir die verbliebenen Moglichkeiten auf ihr inhaltliches Potential im jeweiligen Stadtgefuge, und da ging die fur den Architekten eigentlich spannende Arbeit los. Aber keines der angebotenen Projekte entsprach dem Anforderungsprofil, das wir mit „Max Mobil“ erarbeitet hatten. War der Standort optimal, uberzeugte die angebotene Architektur nicht, wie die uberwiegend zu dieser Zeit aktuellen Hochhausprojekte — da diese weder in ihrer austauschbaren Architektursprache noch in ihrer funktionellen Brauchbarkeit den Wunschen des Bauherrn entsprachen. Wir konzentrierten unsere Suche daher auf einen interessanten Ort mit hohem Entwicklungspotential und guter Sichtbarkeit im Stadtgefuge und fanden diesen schlieslich am Areal des ehemaligen Schlachthofs St. Marx im Dritten Wiener Gemeindebezirk, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den denkmalgeschutzten Rinderhallen. Erleichtert wurde uns die Standortfestlegung wiederum durch zukunftorientiert denkende und unkonventionell und schnell handelnde Personen, welche die sich fur die Stadt Wien bietende Chance sofort erkannten. Die damalige Finanzstadtratin, Dr. Brigitte Ederer, beauftragte den bereits mit komplexen Projekten vertrauten DI Thomas Jakoubek mit der weiteren Entwicklung des Vorhabens, was sich fur den weiteren Ablauf als positiv erwies.
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