Obstbau unter sich ändernden Rahmenbedingungen

2021 
Der integriert-nachhaltige, frischmarktorientierte Obstbau in Osterreich und den benachbarten Landern ist gekennzeichnet durch ein hohes fachliches Niveau der Produktion bei teils schwieriger Vermarktungssituation. Der Anteil der Bio-Obstproduktion in Osterreich ist stark auf uber 30% gestiegen. In letzter Zeit haben der Krankheits- und Schadlingsdruck zugenommen, ist es vermehrt zu Witterungs-, besonders Frostschaden, gekommen, sind landwirtschaftliche Boden knapper geworden und hat sich die Gesellschaft gegenuber chemischen Pflanzenschutzmasnahmen stark sensibilisiert. Die Corona-Krise konnte die Bedeutung der Versorgungssicherheit mit heimischem Obst starker ins Bewusstsein rucken. Investitionen in Witterungs- und Schaderregerschutzsysteme im Baumobstanbau und Systeme des geschutzten Beerenobstanbaus helfen die Produktionssicherheit zu stabilisieren, fuhren aber zu hohen Kosten und hohem Carbon-Footprint. Durch verbessertes Risikomanagement soll die Akzeptanz von Pflanzenschutzmasnahmen mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln gesteigert werden. Mit dem Anbau von Streuobst und robusten seltenen Obstarten konnen mit wenig Aufwand regional und biologisch erzeugte, gesunde, bienenfordernde Spezialitaten angeboten werden, wobei unter anderem in Hinblick auf die Vermarktung solcher Produkte einige Unsicherheiten bestehen. In dieser Situation nicht nur mit seltenen Obstarten die vorhandene Direktvermarktung auszubauen und Projekte mit Regionalbezug in Kooperation mit dem Handel zu entwickeln, konnte eine Chance fur die heimische Obstproduktion darstellen.
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