Burnout und Gratifikationskrisen im Längsschnitt bei Ärztinnen und Ärzten während der fachärztlichen Weiterbildung in Deutschland

2020 
Mehrere Studien belegen den hohen beruflichen Stress von Arzten und Arztinnen bis hin zu Burnout-Symptomen. Untersucht In der vorliegenden Studie wurde das Belastungserleben von Arzten und Arztinnen im langsschnittlichen Verlauf der facharztlichen Weiterbildung untersucht. Dazu wurde der Frage nachgegangen, wie sich das Burnouterleben unter Berucksichtigung von Gratifikationskrisen von Beginn bis zum Ende der Weiterbildung an innerhalb von 6 Jahren verandert und ob es jeweils einen Einfluss von Geschlecht und Elternstatus gibt. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen der KarMed Studie. Eingesetzt wurden das Maslach Burnout Inventar (MBI-HSS (MP)) und der Effort-Reward-Imbalance Fragebogen (ERI). Die theoretischen Annahmen wurden in allgemeinen linearen Modellen und allgemeinen linearen gemischten Modellen mit Meswiederholungsdesign statistisch uberpruft. Es bestand ein hoher Zusammenhang zwischen dem Ausgangsniveau der Belastung zu Beginn der Weiterbildung und dem Belastungserleben zum Ende der Weiterbildung. Gratifikationskrisen hatten einen signifikanten Einfluss auf die Sub-Skala emotionale Erschopfung des MBI, nicht aber auf die Subskalen personliche Leistungsfahigkeit und Depersonalisation. Signifikante Zeiteffekte fanden sich auf allen 3 Sub-Skalen des MBI, mit signifikanten Geschlechtseffekten auf den Subskalen emotionale Erschopfung und Depersonalistaion. Der Elternstatus weist unter Berucksichtigung der Burnout-Verlaufswerte und Gratifikationskrisen keinen signifikanten Einfluss auf das Burnouterleben auf. Die theoretischen Implikationen und die praktischen Konsequenzen fur die Gesundheitsforderung von ArztInnen werden ebenso diskutiert wie die Begrenzungen der Untersuchung.
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