Der Eisenstoffwechsel und seine Bedeutung für das Höhentraining
2021
Ein Eisenmangel und eine katabole Stoffwechsellage behindern die Zunahme des Gesamthamoglobins und damit einen Anstieg der Sauerstofftransportkapazitat, sodass die Wirksamkeit des Hohentrainings herabgesetzt ist. Die Eisenhomoostase wird sehr fein durch das hepatische Hormon Hepcidin (HEPC) kontrolliert, welches die Eisenaufnahmefahigkeit der Darmzellen uber ein spezielles Protein, dem Ferroportin, kontrolliert. Unter Hypoxie stimuliert das Protein HIF-1 α die Freisetzung des Erythropoitins (EPO). Unzureichende Eisenspeicher und/oder eine Vitamin-B12-Unterversorgung bei Athleten, besonders bei jungen Frauen, sind Wochen vor einem Hohentraining durch eine orale Eisen- und/oder Vitamin-B12-Substitution unter arztlicher Kontrolle, aufzufullen. Voraussetzung fur eine leistungsfordernde Wirkung des Hohentrainings ist ein mehrmaliger Aufenthalt in mittleren Hohen von 1700 m bis 3000 m. Als Aufenthaltsdauer werden 350 h bis 500 h oder zwei bis drei Wochen empfohlen. Mangelnde Eisenverfugbarkeit und ein Energiedefizit konnen die Wirksamkeit des Hohentrainings negativ beeinflussen. Liegt aus medizinischer Sicht eine Eisenunterversorgung vor, dann wird zu einer oralen Supplementation vor und wahrend des Hohentrainings geraten. Bei normaler Eisenverfugbarkeit fuhrt die gesteigerte Hamatopoese durch EPO zur Zunahme des Gesamthamoglobins. Die Wirkung des hypoxieinduzierten Hamoglobinanstiegs ist nach dem Hohentraining auf drei bis vier Wochen begrenzt.
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