Druckverhältnisse bei Verwendung miniaturisierter PNL-Schäfte mit 9,5 Ch bzw. 12 Ch Außendurchmesser für die minimalinvasive perkutane Nephrolitholapaxie (MIP): Ex-vivo-Druckstudien

2019 
Hintergrund  In den letzten Jahren wurde die Entwicklung miniaturisierter Amplatz-Schafte fur die perkutane Nephrolitholapaxie mit dem Ziel eines verringerten Nierentraumas vorangetrieben. Bisherige Studien konnten zwar vergleichbar gute Steinfreiheitsraten im Vergleich zur herkommlichen PNL bestatigen, jedoch zeigten sich ebenfalls vergleichbare Haufigkeiten postoperativen Fiebers bzw. Septikamien. Als mogliche Ursache hierfur wird der Einfluss der intraoperativen intrapelvinen Drucke aufgrund verwendeter Spulung diskutiert. Ziel der vorliegenden Ex-vivo-Studie war der Vergleich der intrapelvinen Druckverhaltnisse unter Verwendung der miniaturisierten 9,5 Ch- bzw. 12 Ch-Amplatz-Schafte mit dem bereits voruntersuchten 17,5 Ch-MIP M-Schaft. Material und Methoden  Die Schafte wurden an einem perfundierten Schweinenierenmodell frisch geschlachteter Schweine unter verschiedenen Perfusionsdrucken evaluiert. Der Spuldruck wurde zum einen uber eine Spulpumpe (Uromat E.A.S.I. Pumpe, Karl Storz, Tuttlingen, Deutschland) oder per Schwerkraft erzeugt. Uber einen transparenchymatos eingebrachten Urodynamikkatheter konnte der intrapelvine Druck kontinuierlich gemessen werden. Es wurden zusatzliche Analysen mit aktiver Flussigkeitsabsaugung uber einen einliegenden Ureterkatheter durchgefuhrt. Ergebnisse  Der intrapelvine Druck stieg in den Messungen mit moderaten Spuldruckverhaltnissen sowohl durch Spulpumpe als auch durch Schwerkraft fur beide Schaftgrosen nicht uber 40 cmH 2 O (entsprechend 30 mmHg). Unter Verwendung einer aktiven Flussigkeitsabsaugung konnten keine bemerkenswerten Druckunterschiede detektiert werden. Bei sehr hohen Spuldrucken konnte sowohl bei Verwendung der Spulpumpe als auch fur die Spulung mit Schwerkraft ein deutlicher Anstieg der intrapelvinen Druckverhaltnisse unter Verwendung des 9,5 Ch-Schaftes nachgewiesen werden. Schlussfolgerungen  Beide miniaturisierten MIP-Schafte konnen mit vergleichbar gunstigen Druckeigenschaften wie das etablierte 17,5 Ch-MIP-Set aufwarten. Trotz deutlicher Reduzierung des Schaftdurchmessers bleibt der intrapelvine Druck bei moderaten Spuldrucken unter 40 cmH 2 O und somit im nicht bedenklichen Bereich.
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