Digitale Technologien in der Bauforschung und in der Praktischen Baudenkmalpflege

2017 
Digitale Verfahren werden in der Bauforschung und praktischen Denkmalpflege vor allem hinsichtlich der zwei- und dreidimensionalen Erfassung der Denkmalgeometrie angewendet. Den ubrigen zahllosen digitalen Daten zum Denkmal wird weniger Aufmerksamkeit zuteil. Doch gerade hier konnen digitale Arbeitsweisen die Effizienz in Forschung und Praxis entscheidend verbessern, Kollaboration zwischen den beteiligten Akteuren fordern, langfristiges Monitoring gewahrleisten und schlieslich auch neue Forschungsfelder eroffnen. Zu den aktuellen Aufgaben der digitalen Bauforschung und Denkmalpflege gehort es, vorhandene digitale Bestande miteinander zu vernetzen sowie digitale Analyse- und Visualisierungswerkzeuge zu entwickeln, um einen fachrelevanten Wissenszuwachs zu ermoglichen, um fortschreitendem Informationsverlust vorzubeugen und um den Aufwand fur die Entwicklung digitaler Systeme zu minimieren. Dazu ist vor allem die Verabredung von Standards oder Normdaten innerhalb der Fachcommunity eine notwendige Grundvoraussetzung. Die entsprechenden Datenmodelle sollten einen prazisen und flexiblen Detaillierungsgrad gewahrleisten, um einerseits aussagekraftige Analysen, andererseits nutzerspezifische Tiefenscharfe zuzulassen. Dazu gehort auserdem die Entwicklung und Verbreitung von kontrollierten Vokabularen, um die Vergleichbarkeit von Daten sowie aussagekraftige statistische Auswertungen zu ermoglichen. Nur so ist es kunftig moglich, Digitalisate der Bauforschung und Denkmalpflege miteinander zu vernetzen sowie fortzuschreiben, ohne bei jedem Vorhaben von Null beginnen zu mussen. Die Anwendung von Standards bzw. Normdaten und kontrollierten Vokabularen erlaubt zudem die projektubergreifende Ubertragung und damit die gemeinsame Nutzung von technologischen Entwicklungen.
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