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Körperdysmorphe Störung

2004 
Die korperdysmorphe Storung („body dysmorphic disorder“; BDD) oder Dysmorphophobie ist eine relativ haufige Storung, klinisch gekennzeichnet durch eine ubermasige Beschaftigung mit einem eingebildeten Mangel oder einer befurchteten Entstellung der auseren Erscheinung. Die ubermasige Beschaftigung verursacht einen oft hohen Leidensdruck und Beeintrachtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionen. Uberwertige Ideen und Beobachtungswahn stellen weitere typische Symptome dar. Die BDD hat eine lange historische Tradition in der europaischen Psychiatrie. In die internationalen Klassifikationssysteme wurde sie 1987 mit dem DSM-III-R aufgenommen. Die BDD wurde nosologisch sowohl den Zwangsstorungen als auch den hypochondrischen Storungen zugeordnet. Aufgrund der verzerrten Korperwahrnehmung ergeben sich Verbindungen zur Zoenasthesie im Rahmen einer schizophrenen Psychose, den Essstorungen und der Transsexualitat. In den letzten 10 Jahren wurden vermehrt wissenschaftliche Untersuchungen zur BDD durchgefuhrt. In dieser Ubersichtsarbeit wird der gegenwartige Kenntnisstand zur BDD anhand der relevanten wissenschaftlichen Literatur zusammengefasst. Die Therapieindikationen werden kritisch hinterfragt.
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