„Coronasomnia“ – Resilienzförderung durch Insomniebehandlung

2021 
Der Begriff „Coronasomnia“ beschreibt popularwissenschaftlich Schlafstorungen, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie in Erscheinung treten. Diese konnen auch im Anschluss der Pandemie einen Teil der Bevolkerung betreffen. Erste wissenschaftliche Hinweise deuten darauf hin, dass durch die Pandemie entstandene Insomniebeschwerden sich nach dem Ende der Pandemie chronifizieren und somit die schlafmedizinische Gemeinschaft weiterhin beschaftigen werden. Es wurde eine orientierende Literaturrecherche in Medline und Google Scholar mit folgender Kombination an Keywords durchgefuhrt: „Insomnia and COVID-19“; „Insomnia and Long-COVID“; „Insomnia, PTSD and COVID-19“; „Fatigue and Insomnia in Long-COVID“. Daruber hinaus lagen den Autoren mehrere kurzlich erschienene Artikel vor, welche durch Mitglieder des „European Insomnia Network“ veroffentlicht wurden. Studien zu dem Thema Insomnie und COVID-19 zeigen signifikante Assoziationen zwischen akuter Infektion und Insomnie bei betroffenen Personen. Die Pravalenz von Insomniesymptomen bei Personen mit COVID-19 lag bei 36–88 % und somit deutlich uber die Pravalenz in der Bevolkerung mit 10–40 %. Digitale Therapieangebote als aktuelle Behandlungsmoglichkeit von Insomnie konnen Patienten unabhangig von der raumlichen Entfernung angeboten werden. Demnach ware nicht nur eine baldige Zulassung von mobilen Therapieapplikationen, sondern auch von personengeleiteten, digitale Therapieangeboten fur Insomnie zu empfehlen. Die Aufnahme personalisierter und schlafedukativer Masnahmen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements wird nahegelegt.
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