Auswirkungen vermehrten Tragens von Mund-Nase-Schutz auf Kognition und Psyche von Klinikmitarbeitern

2021 
Hintergrund Aufgrund von Sicherheitsmasnahmen in Bezug auf COVID-19 sind Klinikmitarbeiter aller Bereiche angehalten, die Mehrheit der Zeit Mund-Nase-Schutz (MNS) zu tragen. Mitarbeiter im Gesundheitswesen empfinden Atemschutzmasken haufig als storend und befurchten negative Auswirkungen auf die geistige Leistungsfahigkeit. In der aktuellen Studie wurden die Folgen des Tragens von MNS auf Kognition und Psyche sowie die Selbsteinschatzungen der Mitarbeiter in Bezug auf potenzielle Auswirkungen untersucht. Methode 29 Klinikmitarbeiter wurden hinsichtlich ihrer kognitiven Leistungsfahigkeit sowie psychischen Gesundheit an 2 jeweils ± 90-minutigen Terminen untersucht, wobei Mitarbeiter bei einem der Testtermine MNS trugen. Die Untersuchungen beinhalteten neuropsychologische Diagnostik, Fragebogen, Erfassung der Puls- und Sauerstoffwerte sowie Selbsteinschatzung der Probanden in Bezug auf ihre kognitive Leistungsfahigkeit. Ergebnisse Das Tragen von MNS hatte keine Auswirkung auf die Selbsteinschatzung hinsichtlich der kognitiven Leistungsfahigkeit. Durch das Tragen von MNS uber einen Zeitraum von ± 90 Minuten treten keine kognitiven Leistungseinbusen ein. Die Selbsteinschatzung der kognitiven Leistungsfahigkeit wird hingegen durch Befurchtungen hinsichtlich der Corona-Situation beeinflusst. Schlussfolgerung Sowohl subjektiv als auch objektiv entstehen durch das vermehrte Tragen von MNS keine Minderungen der kognitiven Leistungsfahigkeit von Klinikmitarbeitern. Die Selbsteinschatzung wurde jedoch durch das Sicherheitserleben und die Befurchtungen mitbestimmt, weswegen ein respektvoller Umgang mit individuellen Sorgen und Angsten in Bezug auf die COVID-19-Situation im Arbeitskontext von groser Bedeutung zu sein scheint.
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