[Equipment, Risk Awareness and Safety-Relevant Behaviour of Via Ferrata Climbers].

2015 
Hintergrund: Das Begehen von Klettersteigen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die steigende Zahl der Klettersteiggeher brachte auch einen Anstieg der Unfallzahlen mit sich. Das Wissen uber klettersteigspezifische Risiken und entsprechende sicherheitsrelevante Verhaltensweisen spielen zusammen mit einer adaquaten Ausrustung und der korrekten Handhabung eine wichtige Rolle fur die Sicherheit auf Klettersteigen. Ziel dieser Untersuchung war es, Informationen zur Ausrustung, zum Wissen uber klettersteigspezifische Risiken und zu sicherheitsrelevanten Verhaltensweisen sowie zur allgemeinen Risikobereitschaft von Klettersteiggehern zu sammeln. Methodik: Im Rahmen einer Querschnittsstudie wurden mittels eines standardisierten Erhebungsbogens Daten von 332 Klettersteiggehern an verschiedenen Klettersteigen in Tirol (Osterreich) erfasst. Neben soziodemografischen Daten wurden die klettersteigspezifische Ausrustung und die Notfallausrustung erhoben. Das Wissen zu Risiken auf Klettersteigen wurde anhand von 4 Fragen uberpruft. Des Weiteren wurden sicherheitsrelevante Verhaltensweisen abgefragt und die allgemeine Risikobereitschaft abgeschatzt. Ergebnisse: Einen Helm trugen 92 % der Befragten, wobei die Helmtragequote bei den Frauen (86 %) signifikant niedriger als bei den Mannern (96 %) war. Insgesamt waren 10 % der Klettersteiggeher mit keinem oder einem nur behelfsmasigen Klettersteigset ausgerustet. Die Fragen zu klettersteigspezifischen Risiken wurden jeweils von durchschnittlich 46 % der Personen richtig beantwortet. Einen Partnercheck fuhrten 76 % der Befragten vor dem Einstieg durch und 96 % gaben an, vor einem Uberholvorgang die zu uberholende Person anzusprechen und gegebenenfalls zu warten bis dieses Manover an einer geeigneten Stelle moglich ist. 64 % aller Befragten gaben an, niemals ungesichert zu uberholen. Die allgemeine Risikobereitschaft lag bei einem Score von 4,26 ± 1,75, wobei sich Frauen und Manner signifikant unterschieden (3,79 ± 1,37 vs. 4,53 ± 1,88). Schlussfolgerungen: Obwohl der groste Teil der Klettersteiggeher in Tirol mit adaquater Ausrustung unterwegs ist, konnte die Helmtragequote speziell bei Frauen optimiert werden. Klettersteiggeher sollten besser uber Risiken auf Klettersteigen und das entsprechende sicherheitsrelevante Verhalten informiert werden. Praventivmasnahmen konnten z. B. Informationstafeln an den Einstiegen der Klettersteige und breit angelegte Informationskampagnen umfassen und zur Reduktion der Unfallzahlen beitragen.
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