Prospektive regionale Gesundheitsbudgets : Internationale Erfahrungen und Implikationen für Deutschland

2020 
Alle Menschen sollen an den sich schnell erweiternden Moglichkeiten, die Gesundheit wiederherzustellen, zu erhalten und zu bessern, in gleicher Weise teilhaben konnen. Die Diskussion um steigende Ausgaben fur Gesundheit, Rationierung von Leistungen, Fachkraftemangel und Disparitaten im Zugang zur Versorgung zeigt aber: Dieses Versprechen steht in Frage. Eine besser koordinierte, starker patientenzentrierte und intersektoral angelegte Versorgung kann Teil der Losung sein, das Versprechen weiter aufrecht zu halten. Voraussetzung hierfur ist ein Vergutungssystem, das die Sektorengrenzen tatsachlich uberwinden kann und Qualitat belohnt. Internationale Erfahrungen zeigen, dass sogenannte Capitation-Modelle, die auf mengenunabhangigen und sektorenubergreifenden Pro-Kopf-Pauschalen beruhen, – geeignet ausgestaltet – Anreize fur eine derartige Versorgung schaffen konnen. In solchen Modellen ubernehmen Leistungserbringer einen Teil des Versicherungsrisikos bzw. der finanziellen Verantwortung fur Leistungen, die direkt von ihnen erbracht, veranlasst oder nicht vermieden werden. Das Potenzial ist deutlich sichtbar. Allerdings gibt es auch Herausforderungen und Risiken, die mit einem derartigen System einhergehen und entsprechend zu adressieren bzw. zu kontrollieren sind. Deshalb pruft das vorliegende Buch differenziert die Voraussetzungen und Potenziale des Transfers eines derartigen populationsorientierten Vergutungsansatzes nach Deutschland und zeigt die Optionen einer moglichen Umsetzung in Form prospektiver regionaler Gesundheitsbudgets auf. Die Basis hierzu bildet eine fundierte Analyse von Modellen aus Spanien, Peru, den USA und der Schweiz.
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