Navigationschirurgie bei Nasennebenhöhlenerkrankungen

1999 
Hintergrund: Mit der zunehmenden Verbreitung endonasaler Operationstechniken bei Nasennebenhohlenerkrankungen in den 80er Jahren hat man auch die Notwendigkeit erkannt, die Sicherheitsvoraussetzungen fur diese Art der Chirurgie zu verbessern. Ein Ansatz hierbei war die Verfeinerung des Operationsinstrumentariums; unabhangig davon haben sich verschiedene Arbeitsgruppen mit den Einsatzmoglichkeiten computergestutzter Navigationssysteme in der Chirurgie der Nasennebenhohlen und vorderen Schadelbasis befast. Methode: Seit 1996 haben wir verschiedene Navigationssysteme bei schwierigen operativen Fragestellungen im Bereich der Nasennebenhohlen und der vorderen Schadelbasis (Rezidiv-Operationen bei chronischen entzundlichen Prozessen, Tumoren) eingesetzt. Verwandt wurden ein elektromagnetisches („Insta-Trak”1) sowie zwei optoelektrische Systeme („Surgigate”2 und „Vector Vision”3). Ergebnisse: Grundsatzlich lassen sich alle drei Systeme in der Nasennebenhohlenchirurgie verwenden; insbesondere zeigen sie alle eine zufriedenstellende Systemgenauigkeit (zwischen 0,1 und 0,5 mm). Unterschiede ergaben sich vor allem bei der Vorbereitungszeit, aber auch hinsichtlich der Anwendungsmoglichkeiten verschiedener referenzierter Instrumente. Schlusfolgerungen: Computergestutzte Navigationssysteme besitzen heute eine Genauigkeit, die ihren Einsatz bei schwierigen Eingriffen an der vorderen Schadelbasis, die unter endoskopischer oder mikroskopischer Kontrolle durchgefuhrt werden, nicht nur sinnvoll, sondern notwendig erscheinen lassen. Dies gilt insbesondere fur die Revisionschirurgie bei chronisch entzundlichen Nasennebenhohlenerkrankungen. Hier wird man nicht nur aus medikolegalen Grunden, sondern auch im Rahmen der Qualitatssicherung, auf Dauer nicht auf diese Systeme verzichten konnen. Gegenwartig ist die Preislage der angebotenen Gerate sicherlich noch sehr hoch, so dass die Entscheidung uber den Erwerb in erster Linie davon abhangig gemacht werden sollte, ob Eingriffe, bei denen der Einsatz von Navigationssystemen heute gefordert werden mus, in ausreichender Zahl durchgefuhrt werden. Background: Since the mid-80s, endonasal sinus surgery has gained significant importance in the treatment of chronic inflammatory sinus disease. Many surgeons have recognized the necessity of developing new methods to increase the safety of this type of surgery. One of the advancements in increasing the safety of endonasal sinus surgery was the development of computer-aided surgical navigation (CAS) Systems. Methods: Since 1996, we have tried several different CAS systems for difficult surgical procedures in sinus and anterior skull base surgery, mainly revision surgery for chronic inflammatory sinusitis and endonasal tumors. During this time, we tried one electro-magnetic („Insta Trak”) and two optoelectric systems („Surgigate” and „Vector Vision”). Results: In our experience, all systems can be used in endonasal sinus surgery; accuracy was satisfactory and varied between 0.1 and 0.5 mm. There were differences with respect to the time of preparation of the system for surgery as well as to the possibility to use different instrumenta. Conclusions: Computer-assisted surgical navigation systems today have gained a degree of accuracy which makes them not only suitable but almost necessary, at least for difficult surgical procedures at the anterior skull base, i.e. revision surgery in chronic inflammatory sinus disease. On the long run, these systems will become mandatory for these kinds of procedures. On the other hand, CAS Systems cannot substitute thorough anatomical and surgical training.
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