Prävention und Gesundheitsförderung für prekär beschäftigte Frauen und Männer im Niedriglohnsektor

2015 
Prekar Beschaftigte sind haufig gering qualifiziert und verschiedenen Benachteiligungen ausgesetzt, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Diese Benachteiligungen beziehen sich unter anderem auf ein deutlich erhohtes Armutsrisiko, fehlende soziale Absicherung, schlechte Bezahlung bei gleichzeitig besonders belastenden Arbeitsbedingungen, Befristungen und eine damit einhergehende existenzielle Unsicherheit. Hinsichtlich der Bedingungen prekar Beschaftigter gibt es zudem bedeutsame Geschlechterunterschiede. Manner sind haufiger als Frauen Umgebungsbelastungen ausgesetzt und fuhren korperlich beanspruchendere Tatigkeiten aus. Frauen haben haufiger mit Diskriminierung wie der sexuellen Belastigung am Arbeitsplatz zu kampfen. Hinsichtlich zielgruppenspezifischer Interventionen stehen bei prekar Beschaftigten ein die Wurde der Betroffenen absicherndes Mindesteinkommen, die Sicherung grundlegender Arbeitsschutzrechte sowie eine gute Qualifizierung und Weiterbildung im Vordergrund. Sie mussen betrieblich um zielgruppenspezifische Masnahmen zum Belastungsabbau und zur Ressourcenstarkung erganzt werden, wobei hier die Gewahrleistung von Fairness und Respekt im Umgang mit prekar Beschaftigten ein besonderes Gestaltungsanliegen darstellen sollte.
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