Einfluss von Streptomycin in Apfelanlagen aufAntibiotika-Resistenzen in der Umwelt

2014 
Das Bundesamt fur Landwirtschaft (BLW) liess 2008 den Einsatz von Streptomycin zur Bekampfung von Feuerbrand unter kontrollierten Bedingungen zu. Es knupfte diese Zulassung an die Auflage, die behandelten Flachen auf die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen hin zu beobachten. Agroscope in Wadenswil fuhrte dazu eine erste quantitative Analyse von mobilen Streptomycin-, Tetrazyklin-Resistenzgenen (strA, strB, aadA, tetB, tetM, tetW) und der Insertionssequenz IS1133 in Streptomycinbehandelten Kernobstanlagen durch. Von drei Streptomycinbehandelten Apfelanlagen wurden in den Jahren 2010, 2011 und 2012 Bluten-, Blatter- und Bodenproben entnommen. Die Haufigkeit und Verteilung der Resistenzgene wurden zu verschiedenen Zeitpunkten und in Abhangigkeit der Behandlung untersucht. Die mobilen Streptomycin- und Tetrazyklinresistenzgene konnten bereits vor der Streptomycin-Applikation in fast allen Proben nachgewiesen werden, was das Vorkommen dieser Resistenzgene in der Natur dokumentiert. Statistisch relevante Anstiege in der Haufigkeit der Resistenzgene traten gelegentlich auf, waren aber nicht konstant und traten im Folgejahr nicht wieder auf. Zusatzlich wurde in der Studie die bakterielle Zusammensetzung in Bodenproben mit und ohne Streptomycin-Applikation untersucht. Es zeigten sich ebenfalls keine signifikanten und konstanten Veranderungen.
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