Informelles Lernen: Bedingungen des Lernens mit Fernsehen

1990 
Bereits in den sechziger Jahren hat sich in der Fernsehforschung vor allem im anglo-amerikanischen Bereich langsam die Uberzeugung durchgesetzt, Lernen mit dem Medium Fernsehen verlaufe normalerweise anders als Lernen unter organisierten Bedingungen. Die traditionelle Auffassung von der Funktion des Films bzw. des Fernsehens ist dadurch charakterisierbar, das immer dann, wenn das Medium Film im Zusammenhang mit Lernvorgangen betrachtet wird, eine Einengung des Lernbegriffs erfolgt. Filme werden dann als eine Technologie angesehen, die fur Instruktionsabsichten in organisierten Lernsequenzen systematisch eingesetzt werden. Von solchen Filmen wird dann beispielsweise ein logischer Aufbau, die gezielte Verwendung von Kommentaren, Wiederholungen, Grafiken usw. gefordert. Derartige Filme sollen mit anderen Worten als Elemente eines komplexen Lernprogramms fungieren (vgl. dazu Nadaner & Frase 1983). Andererseits ist es seit langem unbestritten, das auch “normale” Fernsehbeitrage wie Dokumentationen, Wissenschaftsendungen oder Magazinbeitrage das alltagliche Lernen anregen. Gerade diese Problematik wird aber durch die Unterscheidung von informellem und formellem Lernen angesprochen.
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