Didaktische Konzepte in der Kinder- und Jugendarbeit

2008 
Kinder- und Jugendarbeit umfasst alle padagogisch gerahmten Sozialisationsfelder auserhalb von Familie, Schule und Erwerbsarbeit, in denen Kinder und Jugendliche ab dem Schulalter selbststandig, mit Unterstutzung oder in Begleitung von ehrenamtlichen und beruflichen Mitarbeiter(inne)n in nichtkommerziellen und nicht berufsqualifizierenden Angeboten zum Zweck der Freizeit, Bildung und Erholung zusammen kommen konnen (vgl. Thole 2000: 23). Aus jugendhilferechtlicher Sicht soll die Jugendarbeit1 an die Interessen junger Menschen anknupfen, von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befahigen, zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinfuhren (vgl. § 11 SGB VIII). Eine prazise Definition und scharfe Eingrenzung dieses Teilbereichs der Kinder- und Jugendhilfe — neben anderen Segmenten wie Erziehungshilfen, Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe sowie Kindertagesbetreuung — erweist sich als schwierig, da sie unterschiedlichste institutionelle Arrangements umfasst: Jugendarbeit wird angeboten von Jugendverbanden, -gruppen und -initiativen, aber auch von freien sowie offentlichen Tragern der Jugendhilfe, und sie findet u. a. statt in Jugendzentren, Jugendfreizeitheimen, Jugendclubs und -heimen, Kinder- und Jugendferienstatten, Jugendbildungsstatten, Jugendkunstschulen und kulturpadagogischen Projekten sowie auf padagogisch betreuten Spielplatzen. Definitorische Bemuhungen sehen sich daruber hinaus konfrontiert mit zunehmenden Tendenzen einer Entgrenzung sozialpadagogischer Felder, fur die auch die gegenwartige Diskussion um Ganztagsbildung und die Frage nach einer entsprechenden institutionellen und personellen Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule ein exponiertes Beispiel darstellt.2
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    10
    References
    3
    Citations
    NaN
    KQI
    []