An der Schnittstelle von stationär und ambulant – Wie Menschen mit Aphasie den Übergang zwischen klinischer Rehabilitation und ambulanter Logopädie erleben

2016 
In Deutschland wird in der Patientenversorgung zwischen stationarem und ambulantem Sektor getrennt. Dieser als Schnittstelle bezeichnete Ubergang wurde im Rahmen von diversen Forschungsarbeiten bereits mehrfach untersucht. Dabei wurden Barrieren identifiziert, die den Ubergang von der stationaren in die ambulante Therapie in vielen Fallen erschweren. Fur die Logopa-die, insbesondere fur Menschen mit einer Aphasie, liegen dazu bislang jedoch keine hinreichenden Informationen vor. Daher wurden acht Interviews mit dem Ziel gefuhrt, von Menschen mit einer Apha-sie einen ersten Einblick in den Ubergangsprozess von einem Rehabilitationsbereich in den nachsten zu erhalten. Im Vordergrund stand dabei die Frage, welche Ressourcen, aber auch welche Hindernisse von den Betroffenen wahrgenommen wurden. Die Ergebnisse der Befragung liesen sich in die Kategorien Organisation, Emotionen, Information und Angehorige zusammenfassen. Innerhalb der Kategorien konnten deutliche schnittstellenbezogene Defizite, aber auch Hinweise auf eine Schnittstellenoptimie-rung identifiziert werden. Neben der unzureichenden Vorbereitung auf die Entlassung aus den Rehabili-tationskliniken, dem Fehlen wichtiger Informationen und dem luckenhaften Einbinden der Angehorigen gaben die Betroffenen auch infrastrukturelle Gegebenheiten als Barrieren der stationar-ambulanten Schnittstelle an. Ausgehend von den Barrieren werden Moglichkeiten dargestellt, die Hindernisse von einer stationaren zur ambulanten Versorgung zu minimieren.
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