Performers and an active audience: Movement in music production and perception

2018 
Musikalische Kommunikation umfasst Performanz- und Wahrnehmungsprozesse, die beide das sensomotorische System einbeziehen. In weiten Teilen der performanzwissenschaftlichen Literatur wird musikalische Kommunikation jedoch als ein nur in eine Richtung gehender Prozess vom aktiven Musizierenden zum passiven Zuhorenden konzipiert, die den Beitrag des Zuhorenden und die kollaborative Natur der Kommunikation in den Hintergrund stellt. In diesem Beitrag wird diskutiert, wie Bewegung auf der einen Seite beitragt zu Klangproduktion, Koordination zwischen den Spielenden und visueller Ausdruckskraft, und auf der anderen zu Musikwahrnehmung durch die Simulation von beobachteten Gesten, Aktivierung von intermodalen Assoziationen und Induzierung von deutlichen, synchronisierten Reaktionen. Das Konzept der Embodied Music Cognition, welches musikalische Kommunikation als einen Prozess der dynamischen Interaktion zwischen Individuen behandelt und die Rolle des physischen Korpers bei der Vermittlung zwischen Umweltreizen und subjektiven Erfahrungen betont, bietet einen theoretischen Hintergrund fur unsere Diskussion. Wir schliesen unseren Beitrag mit einer Diskussion daruber, wie aktuelle technologische Entwicklungen gleichzeitig unsere Fahigkeit, musikalische Kommunikation zu beobachten, verbessern (z.B. durch Integration von optischer Bewegungserfassung und mobilem Eyetracking), aber das Aufkommen von Musikformen, welche nicht mehr auf menschliche Bewegung angewiesen sind (wie z.B. Computermusik), unser Verstandnis von Musik und Bewegung auf eine neue Art herausfordert.
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