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Ersatz der Vagina

2018 
Pathologische Veranderungen an Vulva und Vagina gehoren zu den typischen gynakologischen Erkrankungen in allen Lebensphasen der Frau, die mit einer deutlichen Beeintrachtigung der Korperintegritat und Sexualitat einhergehen konnen. Onkologische Indikationen zur vaginalen Rekonstruktion sind selten und werden meist im Rahmen von gynakoonkologischen Operationen im kleinen Becken bei Zervix‑, Uterus‑, Vagina- und Vulvakarzinom oder organuberschreitendem Harnblasen- oder Rektumkarzinom im Rahmen einer Exenteration notwendig. Verschiedene abdominale oder vaginale Techniken bilden ein neues vaginaahnliches Hohlorgan mit der Moglichkeit der vaginalen Kohabitation. Von abdominal konnen hier Dickdarmanteile fur eine Sigma- oder Ileozokal-Neovagina verwendet werden, mussen jedoch im onkologischen Konzept mit einer moglichen kontinenten Harn- und Stuhlableitung individuell abgestimmt werden. Diese invasiven Techniken mussen sorgfaltig in ihrer Morbiditat abgeschatzt und interdisziplinar in Zentren hoher Expertise durchgefuhrt werden. Fur jede einzelne Patientin muss ein Konzept unter Abwagung des Wunsches auf Wiederherstellung eines intakten Selbstbildes sowie der operativen Risiken mit Darmresektion und Rekonstruktion unter dem Bild der eingeschrankten Lebenserwartung bei einer fortgeschrittenen Karzinomerkrankung bedacht werden. Von vaginal kann nach einfacher Kolpektomie zumeist die Technik der Meshgraft-Neovagina mit geringerer Morbiditat und guten Langzeitergebnissen eingesetzt werden.
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