Cognition, Optimism and the Formation of Age-Dependent Survival Beliefs

2018 
[English] This paper investigates the roles psychological biases play in deviations between subjective survival beliefs (SSBs) and objective survival probabilities (OSPs). We model deviations between SSBs and OSPs through age-dependent inverse S-shaped probability weighting functions. Our estimates suggest that implied measures for cognitive weakness and relative pessimism increase with age. We document that direct measures of cognitive weakness and motivational attitudes share these trends. Our regression analyses confirm that these factors play strong quantitative roles in the formation of subjective survival beliefs: cognitive weakness rather than optimism is an increasingly important contributor to overestimation of survival chances in old age. [German] Diese Arbeit ist motiviert durch die klassische A¶konomische Frage, wie Entscheidungen A¼ber den Lebenszyklus von zeitlichen PrA¤ferenzen und dem Zeithorizont der Individuen beeinflusst werden. Insbesondere fokussieren wir darauf, wie Individuen ihre Aœberlebenserwartungen bilden. Zufolge zahlreicher empirischer Studien unterschA¤tzen junge Menschen ihre Aœberlebenschancen, wohingegen A¤ltere Menschen diese durchschnittlich A¼berschA¤tzen. Was ist die treibende Kraft hinter diesem altersabhA¤ngigen Muster der FehleinschA¤tzungen der ferneren Lebenserwartungen? Gibt es womA¶glich Effekte, die A¼ber einen Lern- und Erfahrungsprozess A¼ber Gesundheitsrisiken und -historien hinaus die EinschA¤tzung von Individuen hinsichtlich dieses Risikos beeinflussen? Dieses Paper erA¶rtert, dass psychologische Faktoren von entscheidender Bedeutung zur Beantwortung dieser Frage sind. Wir vergleichen subjektive Aœberlebenserwartungen aus einer Haushaltsbefragung mit den dazu korrespondierenden objektiven Aœberlebenswahrscheinlichkeiten, die wir basierend auf individuellen Charakteristika schA¤tzen (z.B. Alter, Geschlecht, Gesundheitshistorie). Wir dokumentieren, dass typische Verzerrungen auftreten: Bis zu einem Alter von 70 Jahren unterschA¤tzen Individuen ihre objektiven Aœberlebenschancen, ab diesem Alter A¼berschA¤tzen sie diese. Um zu zeigen, dass psychologische Einstellungen wichtige Determinanten dieser Abweichungen zwischen subjektiven Aœberlebenserwartungen und objektiven Aœberlebenswahrscheinlichkeiten sind, schA¤tzen wir implizite psychologische Faktoren aus den beobachteten Differenzen. Wir zeigen, dass das implizite MaAŸ sowohl an gemessenem Pessimismus, als auch an InsensitivitA¤t zur objektiven Wahrscheinlichkeit, mit dem Alter steigt. Diese Ergebnisse legen also nahe, dass Individuen im Durchschnitt im Alter pessimistischer werden und dass die FA¤higkeit, objektive Wahrscheinlichkeiten richtig einzuschA¤tzen, abnimmt. Daraufhin zeigen wir, dass direkte Messungen dieser psychologischen Faktoren diese Trends teilen: Daten Indices zu Pessimismus steigen, zu Optimismus sinken mit dem Alter und ein Index A¼ber kognitive SchwA¤che steigt ebenfalls mit dem Alter. Schlussendlich zeigen wir, dass diese direkten psychologischen MaAŸe tatsA¤chlich wichtige quantitative Rollen in der Bildung subjektiver Aœberlebenserwartungen spielen. Pessimismus fA¼hrt zu einer signifikanten UnterschA¤tzung, Optimismus zu einer AœberschA¤tzung von Aœberlebenschancen und eine fehlende Kognition spielt eine zunehmend wichtige Rolle fA¼r die beobachtete AœberschA¤tzung der Aœberlebenschancen, wenn Individuen A¤lter werden. Dieser Effekt dominiert, weshalb A¤ltere Menschen ihre Aœberlebenserwartungen mehr und mehr A¼berschA¤tzen. Wir schlieAŸen unsere Analyse mit einem Ausblick, der argumentiert, dass die treibenden KrA¤fte fA¼r Verzerrungen in WahrscheinlichkeitseinschA¤tzungen auf A¶konomische Entscheidungen im Allgemeinen nur mithilfe struktureller Lebenszyklusmodells studiert werden kA¶nnen, welches Wissenschaftlern ermA¶glicht, simultan multiple Risiken und die Beeinflussung der Erwartungsbildung A¼ber diese Risiken durch psychologische Faktoren zu berA¼cksichtigen.
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