Pulmonale Hypertonie bei chronischen Lungenerkrankungen

2011 
Die pulmonale Hypertonie ist eine Komplikation von chronischen Lungenerkrankungen und beeinflusst den Verlauf negativ. Die traditionelle pathophysiologische Vorstellung der Hypoxamie als Hauptursache fur die pulmonale Hypertonie bei chronischen Lungenerkrankungen wird zunehmend durch ein Modell abgelost, bei dem die Umbauprozesse der pulmonalen Gefase im Vordergrund stehen. Wahrend die Echokardiographie die entscheidende Methode zum Screening hinsichtlich pulmonaler Hypertonie bei chronischen Lungenerkrankungen darstellt, sollte die Diagnose bei entsprechender therapeutischer Konsequenz mit einem Rechtsherzkatheter gesichert werden. Bei einer neu diagnostizierten pulmonalen Hypertonie sollten zur Abklarung einer moglichen zugrunde liegenden chronischen Lungenerkrankung eine Spirometrie mit Bodyplethysmographie, eine Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastung und eine Computertomographie durchgefuhrt werden. Eine schlafbezogene Atemstorung sollte mittels einer nachtlichen Polysomnographie ausgeschlossen werden. Die Langzeitsauerstofftherapie ist eine nachweislich wirksame pharmakologische Strategie zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie bei chronischen parenchymatosen Lungenerkrankungen. Pulmonale Vasodilatatoren konnen in dieser Indikation nach dem derzeitigen Wissensstand nicht empfohlen werden.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    70
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []