Teilchengrößenverteilung und Mineralzusammensetzung nach ESWL

1987 
Die Einfuhrung der extrakorporalen Stoswellenlithotripsie (ESWL) hat eine Revolution des therapeutischen Konzeptes sowie eminente Vorteile fur den Harnsteinpatienten gebracht (1). Jedoch traten je nach Vorliegen eines einfachen oder komplizierten Steines in 24–34% der Falle Koliken auf, bei 5–22% der Patienten wurden auxiliare instrumentelle oder operative Masnahmen nach ESWL vorgenommen (3). Zu diesen Komplikationen kommt es dadurch, das bei der ESWL ein Nierenstein zwar in eine grose Zahl von abgangsfahigen Uretersteinen umgewandelt wird, einzelne Steinteilchen oder plotzlich auftretende zu hohe Teilchenkonzentration zu Abgangshinderungen mit oder ohne Harnstauung fuhren. Die Grose eines Uretersteines ist dabei fur den spontanen oder unter konservativen Masnahmen erfolgenden Abgang von wesentlicher Bedeutung. Die kritische Grose fur den Spontanabgang eines Uretersteines ist etwa 4 mm, unterhalb dieser Grose gehen 90% aus dem unteren und 80% aus dem oberen Ureterabschnitt ab, bei 4–6 mm sind es nur 50% bzw. 20% (4). Nach ESWL wurde als grostes Konkrementteilchen ein Teilchen mit Ausmasen von 9,8 × 5,9 × 2,2 mm gefunden; in 56% aller Falle waren die abgegangenen Steinteilchen kleiner als 2 mm mit einer maximalen Anhaufung im Bereich von 0,18–0,5 mm (2).
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