Beurteilungskriterien für die Captopril-Nierenfunktionsszintigraphie mit 99mTc-MAG3

1993 
Im Rahmen der Diagnostik der renovaskularen Hypertonie hat die Nierenfunk-tionsszintigraphie unter Einflus eines ACE-Hemmers als nichtinvasives Verfahren erhebliche Bedeutung erlangt. Unter Einsatz des Radiopharmazeutikums 99rTTc-MAG3 wurden bei 54 Nieren mit angiographisch, klinisch und endokrino-logisch gesicherter Diagnose folgende szintigraphischen Parameter isoliert auf ihre Aussagekraft zum Nachweis bzw. Ausschlus einer relevanten Nierenarterienstenose untersucht: parenchymaler Nuklidtransport, Harnabflussituation, Nierengrose und seitengetrennte Funktionsanteile. Als typischer Befund einer dekompensierten Nierenarterienstenose erwies sich eine ausgepragte paren-chymale Nuklidretention in Kombination mit einer deutlich verzogerten Harnak-tivitatsanflutung im Nierenhohlraumsystem. Im Vergleich zur rein visuellen Beurteilung der Sequenzszintigramme erbrachte die Miteinbeziehung zusatzlicher, quantitativer Kriterien im eigenen Patientenkollektiv keine diagnostischen Vorteile. Bei 43 Patienten mit klinischen Hinweisen auf eine renovaskulare Hypertonie ergab sich mit diesen Kriterien eine Sensitivitat von 89%, die Spezifitat betrug 88%. Bilateral positive Befunde erwiesen sich als unspezifisch; blieben diese unberucksichtigt, erhohte sich die Spezifitat der Untersuchung auf 100%.
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