Sonomorphologische Veränderungen von nichtoperablen Lebermetastasen kolorektaler Karzinome nach kombinierter Chemoembolisation/Perfusion und systemischer Chemotherapie

1993 
Lebermetastasen zeigen im Sonogramm haufig ein charakteristisches Erscheinungsbild, bedingt durch ihre vom umgebenden Lebergewebe differierende Echogenitat, das Auftreten von echo armen Randsaumen und die zentrale Nekrose. Durchlaufen sie eine Chemotherapie, so kommt es in einer Reihe von Fallen zu auffalligen Veranderungen der So no morphologie. Sowohl die ursprungliche Echomorphologie als auch der Wechsel des Erscheinungsbilds unter Therapie sind durch die Arbeiten von Marchal, Tanaka, Wooten, Rubatelli und Lin uberzeugend erklart worden. In ihren experimentellen Arbeiten, auf der Basis mikroangiographischer und histologischer Untersuchungen, konnten sie die Metastasen in ihrem feingeweblichen Aufbau analysieren und strukturelle Veranderungen im Gefolge einer Chemotherapie aufdecken. So entspricht der echo arme Randsaum einer Kompression der die Metastase umgebenden Lebersinusoide und ist so Ausdruck des expansiven Wachstums der Metastase. Der Ruckgang des echo armen Randsaums bedeutet also eine Abnahme des Wachstumsdrucks der Metastase auf das umgebende Lebergewebe und somit einen Therapieerfolg. Die zentrale Nekrose impliziert den Zusammenbruch der zentralen Gefasversorgung der Metastase infolge des raschen Wachstums. Die Reorganisation der Nekrose spricht gleichfalls fur eine wirkungsvolle Therapie. Verkalkungen zeigen inaktiviertes Tumorgewebe auf. Die Angleichung der Echogenitat der Metastasen an das sie umgebende Lebergewebe im Verlauf einer Therapie geschieht uber den Mechanismus der fibrotischen Umwandlung der Metastasen.
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